Kinder im Netz – Risiken und Chancen - Digitales Bürgernetz

Kinder im Netz – Risiken und Chancen

Service 17. August 2019

Viele Kinder haben Computer, Laptop und das Smartphone ganz selbstverständlich in ihren Alltag integriert. Dabei gibt es neben den Gefahren auch viele positive Programme und Funktionen, die Kinder fordern und fördern. Trotzdem sollten Eltern immer ein Auge auf die Aktivitäten im Netz werfen – schließlich lauern dort nicht nur Inhalte mit einer Altersbeschränkung, sondern auch Kostenfallen, hate speech oder Cybermobbing.

Eine Kassette und ein Bleistift: Viele Kinder kennen diesen Zusammenhang heutzutage nicht mehr. Ein Hörspiel wird entweder per Spracherkennung mit Alexa abgespielt oder mit dem Smartphone gestartet. Besonders wichtig ist dabei, dass die Kinder den Umgang mit den Medien frühzeitig lernen, um persönliche Daten zu schützen und um für die Sicherheit im Netz sensibilisiert zu werden. Doch was können Eltern konkret tun, um Kinder vor den Gefahren im Netz zu schützen? Wir zeigen Ihnen 7 Tipps, wie Ihr Kind sicherer im Netz unterwegs ist.


1. Mit den Kindern sprechen
Die neuste Forschung sagt, dass bereits Dreijährige YouTube finden können und 88% der Kinderzimmer vernetzt sind. Früher oder später wird also jedes Kind und jeder Jugendliche die Welt des World Wide Web entdecken. Wichtig ist, dass Eltern mit ihren Kindern über Gefahren wie Abofallen sprechen. Machen Sie Ihrem Kind bewusst, was ein falsch gespostetes Foto auf Facebook anrichten kann oder warum es seine Adresse nicht ins Netz stellen darf. Das sollte doch jedem klar sein, sagen Sie? Einem Zehnjährigen ist die Tragweite sicher nicht bewusst.

Zeigen Sie Ihren Kindern aber auch die positiven Seiten, wie etwa, dass es sich schnell mit anderen Kindern zum Spielen verabreden kann oder viele Programme hat, wo es etwa Mathe oder Deutsch lernen kann.

2. Apps überprüfen
Legen Sie im App-Store ein Passwort fest, damit Ihre Kinder nicht selbstständig Apps herunterladen können. Zudem sollten sie prüfen, welche Berechtigungen (etwa Zugriff auf die Kontakte, Fotos etc.) die Apps verlangen.

3. Vereinbarungen treffen
Legen Sie Zeiten fest, in denen Ihre Kinder Smartphone und Co. nutzen dürfen. Mit einer speziellen Sicherheitssoftware schalten sich die Geräte sogar automatisch nach der festgelegten Nutzungsdauer ab.

Das Medizinererziehungsnetzwerk „Schau hin“ empfiehlt diese Zeiten:
3 bis 5 Jahre: eine halbe Stunde pro Tag
6 bis 9 Jahre: eine Stunde pro Tag
ab 10 Jahre: rund 9 Stunden pro Woche

4. Den Browser sicher machen
Viele Virenprogramm bieten mittlerweile einen Browserschutz an, der Kinder vor gefährlichen Webseiten schützt. Mit dieser Software können Sie auch eine Liste mit solchen Webseiten hinterlegen. 
Bei YouTube oder Google lassen sich zudem die Sicherheits- und Privatsphäreeinstellungen so anpassen, dass anstößige Inhalte nicht auftauchen.

5. Webcam und Mikro ausschalten
Wenn Sie Webcam und Mikro ausschalten, können Ihre Kinder nicht ohne ihr Wissen beobachtet und abgehört werden oder gar selbst Inhalte ins Netz bringen.

6. Offline-Welt schmackhaft machen
Wie wäre es mal wieder mit einem Spieleabend oder einem Ausflug auf den Spielplatz oder den Freizeitpark? So zeigen Sie Ihren Kindern, dass es auch eine Welt außerhalb von Smartphones und Tablets gibt.

7. Vorbild sein
Gehen Sie mit gutem Beispiel voran und sitzen Sie beim Essen nicht mit dem Handy am Tisch. Klar, dass ihr Kind sonst selbiges tut. Gleiches gilt für die Nutzung von sozialen Medien und sichere Passwörter. Beides sollten die Eltern vorleben. Sie sollten die Kinder im Umgang mit digitalen Medien vertraut machen und ihnen eine hohe Medienkompetenz beibringen. Altersgerecht, selbstbestimmt, verantwortungsbewusst, kritisch und kreativ – das sollten die vermittelten Werte sein.

Du kennst noch weitere Tipps, wie man seine Kinder im Netz schützen kann? Schreib es in die Kommentare!

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