Unser Alltag wird immer digitaler – ob beim Online-Banking, Einkaufen oder in der Kommunikation. Damit einhergehend steigt aber auch die Zahl der Cyberangriffe. Umso wichtiger wird es, sich mit verschiedenen IT-Sicherheitsmaßnahmen vertraut zu machen. Denn bereits mit einfachen Maßnahmen können Sie Ihre Daten vor Bedrohungen schützen und Ihre digitale Sicherheit verbessern. Hier erfahren Sie, was Sie tun können, um Ihre IT-Sicherheit zu erhöhen.
Inhaltsverzeichnis
1. Was bedeutet Informationssicherheit?
2. 10 Tipps zur sicheren Nutzung des Internets
3. Fazit: Mit kleinen Maßnahmen für IT-Sicherheit sorgen
Informationssicherheit meint den Schutz Ihrer Informationen und Daten vor unbefugtem Zugriff, Verlust, Veränderung oder Missbrauch im Internet, um deren Vertraulichkeit und Verfügbarkeit zu gewährleisten.
Bei der Verarbeitung von Daten mit Computern oder über das Internet spricht man von Informationstechnik. Diese Technik ist praktisch – aber auch gefährlich. Es gibt viele Bedrohungen: zum Beispiel durch Hacker, Schadprogramme oder sogenannte Cyberangriffe. Dabei versuchen Kriminelle, an Ihre Daten zu kommen. Sie wollen diese für ihre Zwecke nutzen oder verkaufen.
Um sich davor zu schützen und die Sicherheit Ihrer Daten zu gewährleisten, empfiehlt unter anderem das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI), einige wichtige Maßnahmen zu ergreifen. Diese helfen dabei, die Risiken zu verringern. Zum Beispiel: starke Passwörter, aktuelle Programme, sichere Netzwerke oder klare Regeln, wer auf was zugreifen darf. Auch regelmäßige Backups gehören dazu.
Ob Online-Banking, Einkaufen, E-Mails schreiben oder Videos schauen – fast alles läuft heute digital. Das bringt viele Vorteile mit sich, birgt aber auch Risiken. Cyber-Kriminelle versuchen, persönliche Daten zu stehlen, schädliche Programme auf Geräte zu bringen oder Passwörter auszuspionieren. Dagegen können Sie sich mit einigen vom BSI empfohlenen Mitteln wirksam schützen:
Das Betriebssystem Ihres Geräts – zum Beispiel Windows, macOS oder Android – ist das Grundprogramm, auf dem alles läuft. Es muss regelmäßig aktualisiert werden, damit Ihre Sicherheit im Internet gewährleistet ist. Dasselbe gilt für Anwendungen wie E-Mail-Programme, PDF-Reader oder Office-Anwendungen. Hacker suchen gezielt nach älteren Versionen, weil sie dort bekannte Schwachstellen ausnutzen können. Sicherheitsupdates schließen Lücken, über die Angreifer in Ihr System eindringen könnten. Ob das Betriebssystem Ihres Computers aktuell ist, erfahren Sie in den Einstellungen unter Updates.
Der Webbrowser ist das Programm, mit dem Sie Webseiten öffnen – zum Beispiel Google Chrome, Firefox oder Microsoft Edge. Achten Sie darauf, dass der Browser immer auf dem neuesten Stand ist. Updates beheben nicht nur Fehler, sondern schließen auch Sicherheitslücken. Diese Lücken werden von Cyber-Kriminellen gezielt ausgenutzt, um Schadprogramme zu verbreiten oder Ihre Daten abzufangen. Meist ist es möglich, automatische Updates zu aktivieren – so bleibt Ihr Browser ohne weiteres Zutun sicher.
Webbrowser lassen sich oft durch Add-ons oder Plugins erweitern. Das sind kleine Zusatzprogramme, die den Browser mit weiteren Funktionen ausstatten. Prüfen Sie regelmäßig, welche dieser Erweiterungen Sie wirklich benötigen. Alles, was Sie nicht aktiv nutzen, sollten Sie deaktivieren oder besser gleich deinstallieren. In den Einstellungen Ihres Browsers finden Sie meist einen eigenen Menüpunkt für Erweiterungen. Dort können Sie auch viele andere Funktionen für mehr Sicherheit Ihrer Daten aktivieren.
Achten Sie in den Einstellungen darauf, dass möglichst wenige Informationen über Sie gespeichert oder weitergegeben werden. Dazu gehört zum Beispiel die Möglichkeit, den privaten Modus zu aktivieren. Dieser sorgt dafür, dass besuchte Webseiten nicht im Verlauf gespeichert werden. Ebenfalls sinnvoll ist die Einstellung „Cookies von Drittanbietern blockieren“. Sie verhindert, dass Webseiten, die Sie gar nicht direkt aufgerufen haben, Ihr Surfverhalten mitverfolgen. So lassen sich viele Werbetracker ausschalten.
Um zusätzlich für Sicherheit zu sorgen, empfiehlt es sich, ein Programm zum Blockieren von Werbung zu nutzen. Solche Programme, oft als Werbeblocker bezeichnet, schützen Sie vor sogenanntem Malvertising. Dabei wird Schadsoftware über Werbebanner verbreitet – manchmal sogar auf eigentlich vertrauenswürdigen Seiten.
Ein gutes Virenschutzprogramm erkennt schädliche Dateien, blockiert gefährliche Internetseiten und meldet verdächtige Aktivitäten. Es läuft im Hintergrund und kontrolliert laufend, ob Ihr Gerät sicher ist. Viele Programme bieten heute auch zusätzliche Funktionen für den Schutz beim Online-Banking oder das Prüfen von E-Mails. Wichtig für die Sicherheit ist, dass die Antivirus-Software regelmäßig aktualisiert wird – am besten automatisch.
Ergänzt wird das durch die sogenannte Firewall. Eine Firewall ist wie ein Türsteher für Ihr Gerät: Sie entscheidet, welche Programme eine Verbindung ins Internet aufbauen dürfen – und blockiert alles Verdächtige. Auf vielen Geräten ist bereits eine einfache Firewall vorinstalliert. Achten Sie darauf, dass diese aktiviert ist.
Viele Menschen nutzen einfache Passwörter wie „123456“ oder ihren Vornamen. Doch solche Passwörter lassen sich leicht erraten. Sicherer sind lange Passwörter, die aus Groß- und Kleinbuchstaben, Zahlen und Sonderzeichen bestehen – zum Beispiel „Tg7!xD_2025*“.
Am besten nutzen Sie für jedes Benutzerkonto und jeden Online-Dienst ein eigenes Passwort, um die Sicherheit zu erhöhen. Wenn das zu unübersichtlich wird, hilft ein sogenannter Passwortmanager. Das ist ein Programm, das alle Passwörter sicher speichert, sodass Sie sich nur noch ein einziges merken müssen – nämlich das Hauptpasswort.
Zudem empfiehlt es sich, wenn möglich, zusätzlich eine Zwei-Faktor-Authentifizierung zu nutzen: Neben dem ersten Faktor, der meist ein Passwort ist, sollten Sie als zweiten Faktor beispielsweise Ihren Fingerabdruck oder eine TAN verwenden.
Auf dem heimischen Computer sollten nicht alle Personen dasselbe Konto nutzen. Jeder sollte ein eigenes Benutzerkonto mit Passwort haben – so bleiben Daten und Einstellungen voneinander getrennt. Das ist besonders hilfreich, wenn ein Benutzerkonto mit Schadsoftware in Kontakt kommt. Denn Schadprogramme haben die gleichen Rechte auf dem PC wie das aktuell verwendete Benutzerkonto – andere Benutzerkonten sind so nicht automatisch mitbetroffen. Für den normalen Alltag reicht in der Regel ein Konto mit eingeschränkten Rechten. Nur wenn Sie Programme installieren oder Einstellungen ändern möchten, sollten Sie das sogenannte Administratorkonto verwenden.
Je weniger Informationen über Sie online zu finden sind, desto geringer ist das Risiko, dass jemand Ihre Daten missbraucht. Seien Sie deshalb aufmerksam und zurückhaltend, wenn es darum geht, Ihre Adresse, Telefonnummer, Ihr Geburtsdatum oder Bankdaten anzugeben – besonders in sozialen Netzwerken oder auf unbekannten Webseiten.
Viele Betrugsversuche beginnen mit einer scheinbar harmlosen E-Mail. Diese Nachrichten sehen auf den ersten Blick echt aus – sie scheinen von Ihrer Bank, einem Paketdienst oder einem bekannten Anbieter zu stammen. Doch bei genauem Hinsehen fällt oft auf, dass etwas nicht stimmt: Die Absenderadresse ist merkwürdig, der Text enthält Rechtschreibfehler oder fordert Sie auf, dringend auf einen Link zu klicken.
Solche Mails nennt man Phishing-Mails. Diese sollen Sie täuschen, um an Passwörter oder Bankdaten zu kommen. Klicken Sie deshalb nie unüberlegt auf Links in E-Mails und öffnen Sie keine Anhänge, wenn Sie den Absender nicht eindeutig kennen. Im Zweifel fragen Sie beim Unternehmen direkt nach – am besten über dessen offizielle Webseite.
Laden Sie Programme immer nur von offiziellen Webseiten oder direkt vom Hersteller herunter. Kostenlose Programme, die Sie auf unbekannten Seiten finden, enthalten oft versteckte Schadsoftware. Diese kann Daten ausspähen oder Ihren Computer lahmlegen. Vermeiden Sie besonders Angebote, die zu schön klingen, um wahr zu sein – zum Beispiel „Gratis Vollversionen“ von teurer Software. Prüfen Sie jede Datei vor dem Öffnen mit Ihrem Virenschutzprogramm – viele Programme machen das mittlerweile aber auch automatisch.
Verschlüsselung bedeutet, dass Ihre Daten unlesbar gemacht werden – außer für Menschen, die den richtigen Schlüssel haben. Das schützt vor Datenklau, besonders wenn Daten über das Internet verschickt werden. Achten Sie darauf, dass beim Surfen in der Browserzeile ein kleines Schloss-Symbol erscheint. Die Adresse beginnt dann mit „https“. Das zeigt, dass Ihre Verbindung verschlüsselt ist.
Wenn Sie zu Hause über WLAN ins Internet gehen, sollten Sie auch hier auf Sicherheit durch Verschlüsselung achten. Ihr WLAN sollte gut gesichert sein, damit niemand unbefugt darauf zugreifen kann. In den Einstellungen Ihres Routers sollten Sie den Verschlüsselungsstandard WPA3 auswählen. Falls Ihr Gerät diesen Standard noch nicht unterstützt, wählen Sie vorübergehend WPA2, aber keinesfalls ältere oder unverschlüsselte Varianten.
Zusätzlich sollten Sie ein starkes WLAN-Passwort festlegen – mindestens 20 Zeichen lang, möglichst zufällig und mit einer Kombination aus Buchstaben, Zahlen und Sonderzeichen. Die Einstellungen erreichen Sie über die Benutzeroberfläche Ihres Routers, die meist über eine bestimmte Internetadresse erreichbar ist. Diese finden Sie im Handbuch oder auf der Unterseite des Geräts.
Noch mehr Sicherheit bietet ein sogenanntes VPN – also ein virtuelles privates Netzwerk. Ein VPN ist eine besonders geschützte Verbindung, die zwischen zwei Punkten aufgebaut wird. Damit können Sie zum Beispiel unterwegs mit dem Smartphone über einen öffentlichen WLAN-Hotspot sicher ins Internet gehen. Der Datenverkehr wird dabei verschlüsselt von Ihrem Gerät über das Internet bis zu Ihrem heimischen Netzwerk gesendet.
Ein Computer kann plötzlich ausfallen, Daten können versehentlich gelöscht oder durch Schadsoftware zerstört werden. Deshalb sollten Sie regelmäßig eine Sicherheitskopie Ihrer wichtigsten Daten anlegen – sogenannte Backups. Speichern Sie Ihre Kopien auf einer externen Festplatte oder in einem sicheren Cloud-Speicher. Viele Geräte bieten automatische Sicherungen an – nutzen Sie diese, damit Sie nichts vergessen. So stellen Sie sicher, dass Ihre Fotos, Dokumente und E-Mails nicht verloren gehen.
IT-Sicherheit ist kein Spezialthema – sie betrifft jeden, der digitale Geräte nutzt. Die Risiken reichen von Datendiebstahl über Schadsoftware bis hin zu finanziellen Schäden. Doch Sie müssen kein Technikprofi sein, um sich zu schützen: Regelmäßige Updates, starke Passwörter, ein sicher konfigurierter Browser und Vorsicht bei E-Mails und Downloads gehören zur digitalen Grundausstattung. Auch ein Blick in die Einstellungen Ihres Routers oder das Einrichten eines VPNs kann Ihre Sicherheit erhöhen.
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