Digitale Zahlungsmethoden | Deutsche Glasfaser

Zahlungsmethoden im Überblick

Service 1. Februar 2024

Egal, ob im Supermarkt oder beim Onlineshopping: Wer zur Kasse gebeten wird, sollte heutzutage besser entscheidungsfreudig sein. Denn bei den vielen verschiedenen Zahlungsmöglichkeiten, die Nutzern inzwischen zur Auswahl stehen, kann man schon mal den Durchblick verlieren. Das liegt nicht zuletzt daran, dass sich sehr viele Zahlungsmethoden mit dem Smartphone nutzen lassen. Doch zwischen den verschiedenen Optionen gibt es zum Teil gravierende Unterschiede. Welche Zahlungsmethoden gibt es also, wie unterscheiden sie sich und welche Vor- und Nachteile bieten sie?

Inhaltsverzeichnis

Welche Zahlungsmethoden gibt es?

Die Zahl der möglichen Zahlungsmethoden hat in den vergangenen Jahren deutlich zugenommen. Neben dem klassischen Bargeld haben sich insbesondere zahlreiche digitale Bezahlmethoden etabliert. Wir haben die Wahl zwischen Bezahlung mit EC-Karte, Kreditkarte oder Zahlung mit dem Smartphone. Insbesondere im Onlinehandel kommen darüber hinaus diverse andere Zahlungsoptionen oder die Nutzung von Bezahldiensten hinzu. Und dann gibt es da noch die rein digitalen Kryptowährungen. Wir stellen die wichtigsten Zahlungsmethoden mit ihren Vor- und Nachteilen vor und erklären, wie sie funktionieren. Das erleichtert die Wahl der bevorzugten Methode.

Bargeldzahlung

Die Bargeldzahlung ist die traditionelle und wohl auch älteste Bezahlungsform unter allen gängigen Bezahlmethoden. Dabei wird physisches Geld in Form von Geldscheinen und Münzen direkt gegen Waren oder Dienstleistungen ausgetauscht. Ein Vorteil besteht darin, dass Bargeld für den Verkäufer nach dem Verkauf sofort verfügbar ist und es keinerlei Verzögerungen beim Transfer gibt.

Die Bargeldzahlung funktioniert unabhängig von elektronischen Systemen. Sie ist dadurch jederzeit möglich – auch bei einem Stromausfall oder bei einem Ausfall eines Rechenzentrums. Außerdem hinterlässt ein Austausch keinerlei digitale Spuren. Ein Nachteil besteht darin, dass Bargeld immer physisch vorhanden sein muss. Es muss am Geldautomaten oder bei einer Bank abgehoben werden. Allerdings kann es auch verloren gehen oder gestohlen werden. Bargeld wird im Alltag zunehmend nur noch für kleinere Zahlungen verwendet.

Überweisung und Lastschrift

Im Gegensatz zu Bargeldzahlungen finden Banküberweisungen ohne den physischen Austausch von Geld statt. Stattdessen wird der gewünschte Betrag von einem Konto auf ein Empfängerkonto übertragen. Dazu muss die überweisende Person eine Überweisung bei ihrer Bank beauftragen. Das erfolgt immer seltener über einen Überweisungsträger auf Papier. Deutlich häufiger wird heute die Online-Überweisung genutzt. Dabei wird die Banküberweisung bequem vom PC oder dem Smartphone aus beauftragt und digital übermittelt, verarbeitet und ausgeführt.

Überweisungen werden meist beim Rechnungskauf genutzt, um den Rechnungsbetrag zu bezahlen oder größere Beträge zu übermitteln. Überweisungen erfolgen auf digitalem Wege. Das heißt, sie werden in Rechenzentren verarbeitet und als Bankdaten zwischen Banken ausgetauscht. Dadurch sind sie prinzipiell rückverfolgbar, unterliegen jedoch den strengen Banken- und Datenschutzgesetzen.

Eine Lastschrift funktioniert im Grunde wie eine Banküberweisung, nur in umgekehrter Richtung. Das heißt, der Zahlungsempfänger erhält eine Vollmacht, Geld durch das Lastschriftverfahren von einem Konto einzuziehen. Ansonsten gelten im Wesentlichen die gleichen Merkmale wie bei Überweisungen. Lastschriften lassen sich innerhalb von 8 Wochen rückgängig machen. Bei Banküberweisungen gibt es diese Sicherheit nicht. Das Lastschriftverfahren eignet sich besonders gut für regelmäßige Zahlungen wie Mietzahlungen, Zahlungen für Strom und Wasser oder regelmäßige Nutzungsgebühren und Mitgliedsbeiträge.

Überweisungen und Abbuchungen durch Lastschriften sind zwei gängige und weit verbreitete Zahlungsarten. Auch viele Onlinehändler akzeptieren diese Zahlungsoptionen, allerdings längst nicht alle. Gleichzeitig bilden sie das Fundament für viele weitere, neuere Zahlungsmethoden.

Kartenzahlung

Im Alltag wird im Präsenzhandel, also beim Einkauf im Supermarkt, im Schuhgeschäft oder beim Tanken an der Tankstelle immer häufiger die Kartenzahlung anstelle der Bargeldzahlung verwendet. Zu unterscheiden ist dabei zwischen EC- oder Girokarten sowie Kreditkarten. Bei EC- und Girokarten werden beim Bezahlvorgang auf der Karte gespeicherte Bankdaten vom Händler eingelesen und anschließend vom Kunden der Bezahlvorgang freigegeben. Das geschieht über eine vierstellige PIN oder per Unterschrift als Lastschriftverfahren. Anschließend erfolgt je nachdem eine Banküberweisung an den Händler oder eine Abbuchung im Lastschriftverfahren. Die Bankdaten für die Zahlung werden zwischen dem Kunden, dem Händler sowie den Banken des Kunden und des Händlers ausgetauscht.

Die Kreditkartenzahlung funktioniert im Präsenzhandel im Grunde ähnlich wie eine EC- oder Girokartenzahlung. Im Hintergrund sind an der Zahlungsabwicklung andere Zahlungsdienste beteiligt, darunter der Kreditkartenanbieter.

Unterschieden werden außerdem Debit- und Kreditkarten. Debitkarten sind meist direkt mit einem Girokonto verbunden und das Konto wird unmittelbar belastet. Bei Kreditkarten werden Zahlung bis zu einem gesetzten Limit gesammelt und zu einem bestimmten Zeitpunkt als Gesamtbetrag vom Konto abgebucht. Kreditkarten sind im Gegenzug zu EC- oder Girokarten mit einer zusätzlichen Kartennummer ausgestattet, die den Einsatz für Online-Zahlungen ermöglicht.

Kontaktlose Kartenzahlung

Sowohl EC- und Giro- als auch Kreditkarten sind inzwischen mit der NFC-Technik ausgestattet, die eine kontaktlose Zahlung ermöglicht. Diese Zahlungsmethode unterscheidet sich lediglich in der Form der Datenübertragung zwischen Karte und Lesegerät des Händlers von der sonst gängigen Kartenzahlung im Geschäft. NFC steht für „Near Field Communication“. Dahinter verbirgt sich eine Technologie, die eine drahtlose Datenübertragung auf kurzen Distanzen von 10 bis 20 cm zwischen Karte und Lesegerät ermöglicht. Kleinere Beträge können so häufig ohne zusätzliche Eingabe einer PIN gezahlt werden.

Kontaktlos zahlen mit Smarthone & Co.

Kontaktlose Zahlungen über NFC beschränken sich längst nicht mehr auf Bank- und Kreditkarten. Neuere Smartphones – im Grunde aller Hersteller – und selbst Geräte wie Smartwatches sind inzwischen NFC-fähig. Bei älteren Geräten lässt sich die NFC-Funktion mitunter nachrüsten. Mit Hilfe einer entsprechenden mobilen Zahlungsanwendung können Nutzer auf diese Weise mit einem Smartphone kontaktlos zahlen – nach demselben Prinzip wie mit einer Giro- oder Kreditkarte. Man spricht hierbei von Mobile Payment oder mobilem Bezahlen. Zu den bekanntesten Anwendungen zählen Apple Pay, Google Pay oder Venmo.

In den Apps können verschiedene Zahlungsmittel hinterlegt werden, in den meisten Fällen sind dies Kreditkarten. Aber auch die Bankkarten einiger Banken lassen sich mit den mobilen Zahlungsanwendungen verbinden. Das hängt letztlich von der Bank und der ausgegebenen Bankkarte ab. Beim Bezahlvorgang übermittelt die Anwendung über die NFC-Schnittstelle eine verschlüsselte Zahlungsinformation. Die Bankdaten sind somit für den Händler nicht ersichtlich. Anschließend wird die Zahlung über das gewählte Zahlungsmittel, meist eine Kreditkarte, abgewickelt.

Bezahl-Apps dienen auf diese Weise gewissermaßen als Schnittstelle. Der Vorteil besteht darin, dass sensible Zahlungsdaten wie zum Beispiel die Kreditkartennummer oder Bankdaten beim Zahlvorgang nicht direkt übermittelt werden. Zahlungsanwendungen wie Google Pay oder Apple Pay sind gleichzeitig auch Zahlungsdienste, die sich für reine Online-Bezahlungen nutzen lassen, also beispielsweise für die Bezahlung bei einem Onlinehändler.

Online-Zahlungssysteme

Neben den mobilen Zahlungsanwendungen, die über NFC-fähige Geräte eine kontaktlose Bezahlung im stationären Handel ermöglichen, gibt es noch verschiedene Online-Zahlungssysteme. Zu den bekanntesten zählt der Anbieter PayPal. Diese Systeme ermöglichen Zahlungen zwischen den Nutzern des Dienstes. Dafür ist meist nur eine E-Mail-Adresse oder die Telefonnummer des Empfängers erforderlich.

Eine Anbindung an ein Bankkonto ermöglicht direkten Zugriff auf das Bankkonto und den Kontostand. Alternativ kann Geld per Banküberweisung an das PayPal-Konto überwiesen werden und steht dann als Guthaben für Transaktionen zur Verfügung. Wer bereits Guthaben aus Zahlungen in seinem PayPal-Konto empfangen hat, kann dieses direkt für eigene Bezahlungen innerhalb des Zahlungssystems nutzen. Eine Bankanbindung oder Überweisung von einem Bankkonto ist damit nicht zwingend erforderlich. Speziell im Onlinehandel hat sich insbesondere der Anbieter PayPal zu einer weitverbreiteten und akzeptierten Standard-Zahlungsmethode entwickelt.

Als Alternative zu PayPal gibt es in Deutschland den Anbieter PayDirect. Dabei handelt es sich um ein System der Banken und Sparkassen in Deutschland. Ähnlich wie PayPal ermöglich auch PayDirect eine schnelle und einfache Geldübermittlung. Das System ist dabei direkt mit dem Bankkonto des Nutzers verbunden und alle Transaktionen erfolgen wie herkömmliche Überweisungen zwischen Banken. Alle Zahlungsdaten bleiben in Deutschland und unterliegen den hier geltenden Datenschutzbestimmungen. Daraus ergibt sich auch ein gravierender Nachteil für den Onlinehandel: PayDirect lässt sich nur innerhalb Deutschlands nutzen. Außerdem akzeptieren bislang nur wenige Händler diese Zahlungsmethode.

Rein digital mit Kryptowährung bezahlen

Eine alternative Zahlungsmethode, die sich maßgeblich von allen bisher genannten unterscheidet, stellen Kryptowährungen dar. Zu den bekanntesten Kryptowährungen zählen Bitcoin und Ethereum sowie Ripple. Daneben gibt es aber noch zahlreiche weitere. Kryptowährungen sind eine rein digitale Währung. Sie werden auf Computern erzeugt und existieren nur digital.

Eine zentrale Rolle spielt dabei das Blockchain-Verfahren. Bei diesem Verfahren werden bestimmte Informationen in einer Art Kette dauerhaft gespeichert und bei jeder Transaktion erweitert. Außerdem machen sie jede Einheit einer Kryptowährung einzigartig und identifizierbar. Dabei sind die digitalen Währungen komplett unabhängig von Staaten oder Bankensystemen. Transaktionen werden unabhängig von Banken ausgeführt und in einem dezentralen Netzwerk geprüft und bestätigt. Wer mit Kryptowährungen zahlen möchte, muss erst in den Besitz der gewünschten Währung kommen. Dafür gibt es verschiedene Möglichkeiten:

  • Bitcoin Mining (Mitarbeit in Transaktions- und Erzeugungsprozessen)
  • Verkauf von Waren oder Dienstleistungen gegen Kryptowährung
  • Kauf von Kryptowährung auf entsprechenden Handelsplätzen

Um Kryptowährungen senden, kaufen oder empfangen zu können, ist eine sogenannte E-Wallet erforderlich. Das ist eine Art elektronische Brieftasche. Darin wird das elektronische Geld gesammelt und gespeichert. Über eine E-Wallet lässt sich außerdem elektronisches Geld versenden. Jeder Nutzer erhält dafür eine individuelle Kennung, üblicherweise aus 26 bis 35 Ziffern und Buchstaben. Unter Angabe der Empfängerkennung und des gewünschten Betrages kann eine Transaktion gestartet werden. Sobald sie über das Netzwerk bestätigt wurde, gilt sie als abgeschlossen. Einmal bestätigte Transaktionen lassen sich nicht mehr rückgängig machen.

Da Kryptowährungen komplett unabhängig von Staaten und Banken sind, gelten sie mit Ausnahme von El Salvador und der zentralafrikanischen Republik bislang auch nirgendwo auf der Welt als offizielles Zahlungsmittel. Dennoch bieten inzwischen verschiedene Onlinehändler die Bezahlung mit Kryptowährungen als Zahlungsoption an. Auch im stationären Einzelhandel kann inzwischen mitunter mit Kryptowährungen gezahlt werden. Bislang ist das jedoch eher die Ausnahme. Hier erfolgt der Austausch der erforderlichen Zahlungsinformationen über generierte QR-Codes.

Zahlungsmethoden sicher nutzen

Wenn es darum geht, sich für ein bestimmtes Zahlungsmittel zu entscheiden, spielen in der Regel drei Faktoren eine große Rolle:

  • Komfort
  • Sicherheit
  • Akzeptanz

Neue Zahlungsmethoden sind meist darauf ausgelegt, möglichst einfach, schnell und bequem zu funktionieren. Das gilt gleichermaßen für Kartenzahlungen, Mobile Payment und die meisten Online-Bezahlsysteme.

Ein weiterer wesentlicher Aspekt ist die Sicherheit der verschiedenen Systeme. Das betrifft zum einen die sichere Datenübertragung. Hierbei stellt sich die Frage, wer welche Zahlungsinformation erhält und speichert. Die verschiedenen Systeme zeigen in diesem Punkt zum Teil große Unterschiede:

  • Bei einer Banküberweisung muss ein Kunde nur wenig Daten von sich preisgeben, benötigt dafür jedoch die vollständigen Überweisungsdaten des Händlers.
  • Bei einer Lastschrift erhält der einziehende Händler für die Abbuchung alle erforderlichen Zahlungsdaten des Kunden – inklusive Bankverbindung.
  • Die meisten Dienste für Mobile Payment und Online-Bezahlsysteme sind bei einer Transaktion in der Regel zwischengeschaltet. Sensible Daten wie Bankverbindungen werden dadurch nicht an jeden Händler übermittelt, sondern nur an den Anbieter des Bezahldienstes. Die Zahlungsanbieter haben ihren Sitz jedoch meistens nicht in Deutschland, was einen Schwachpunkt in Bezug auf Datensicherheit darstellen kann. Das gilt in ähnlicher Weise häufig auch für Kreditkarten.

Grundsätzlich gilt jedoch: Jede Bezahlmethode ist nur so sicher, wie das Gerät, mit dem sie genutzt wird. Verwendete Geräte wie PC, Smartphone oder auch Smartwatch sollten mit einem aktuellen Betriebssystem ausgestattet sein und regelmäßig mit Sicherheitsupdates ausgestattet werden.

Außerdem sollten Sie sich an allgemeine Empfehlungen zur Onlinesicherheit halten: Ein gründlicher Passwortschutz, Zwei-Faktor-Autorisierungen oder weitere Sicherheitsmechanismen sichern das verwendete Gerät gegen unbefugten Zugriff und letztlich auch die Zahlungsmethode ab. Bei allen Sicherheitsvorkehrungen bleiben bei der Nutzung von digitalen Bezahlmethoden immer gewisse Restrisiken. Bleiben Sie als Nutzer daher stets aufmerksam und überprüfen Sie Abbuchungen von Ihrem Konto auf Unregelmäßigkeiten.

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