Fake-Mails erkennen und vermeiden | Deutsche Glasfaser

Wie Sie Fake-Mails erkennen und vermeiden können

Service 30. August 2024

Um sich vor Fake-Mails und Phishing-Angriffen zu schützen, ist es wichtig, typische Merkmale betrügerischer Nachrichten und gefälschter Websites zu erkennen. Wir erklären, wie Sie Fake-Mails entdecken und wie Sie sich davor schützen können.

Kriminelle nutzen Fake- und Phishing-Mails, um an persönliche Daten wie Passwörter, Kreditkartennummern oder Zugangsdaten zu gelangen. Diese Informationen werden anschließend missbraucht – beispielsweise für unbefugte Transaktionen oder Identitätsdiebstahl. Viele der gefälschten E-Mails wirken täuschend echt. Umso wichtiger ist es, E-Mails genau zu überprüfen und auf typische Anzeichen zu achten.


Inhaltsverzeichnis

1. Wie funktionieren Fake-Mails und Phishing?

2. Fake-Mails und Phishing-Websites erkennen

3. Phishing-Mail bekommen – was soll ich tun?

4. Ist eine Fake-Mail auch gefährlich, wenn ich keine Links anklicke oder Anhänge öffne?

5. Auf einen Phishing-Link geklickt – was soll ich tun?

6. Persönliche Daten auf Phishing-Website eingegeben – was soll ich tun?

7. Datei-Anhang geöffnet – was soll ich tun?

8. Schutz vor Fake-Mails – was kann ich tun?

9. Fazit: So bleiben Sie vor Fake-Mails sicher

10. FAQ – Häufige Fragen zu Fake-Mails und Phishing


Wie funktionieren Fake-Mails und Phishing?

Phishing ist eine verbreitete Methode des digitalen Identitätsdiebstahls. Dabei versuchen Kriminelle, an persönliche Zugangsdaten wie Passwörter oder Kontonummern zu gelangen – häufig mit dem Ziel, sich Zugriff auf Online-Banking-Konten zu verschaffen.

Dazu versenden die Täter täuschend echte E-Mails an zahlreiche Empfänger. Diese Mails enthalten meist einen Link zu einer gefälschten Website, die der echten Internetseite einer Bank oder eines Unternehmens zum Verwechseln ähnlich sieht. Nutzende sollen dort ihre Zugangsdaten eingeben – diese werden abgefangen und später für betrügerische Transaktionen verwendet. Oft wird das Geld über mehrere Konten weitergeleitet, um es ins Ausland zu transferieren.

Neben gefälschten Links enthalten viele Fake-Mails auch manipulierte Dateianhänge. Beim Öffnen dieser Anhänge wird unbemerkt Spionagesoftware installiert, mit der sensible Informationen direkt vom Gerät abgegriffen werden können.

Fake-Mails und Phishing-Websites erkennen

Phishing-Mails sind weit verbreitet – und werden immer professioneller gestaltet. Häufig ist auf den ersten Blick kaum zu erkennen, ob es sich um eine seriöse Nachricht oder um eine Fälschung handelt. Umso wichtiger ist es, typische Merkmale betrügerischer E-Mails zu kennen. Die folgenden Hinweise helfen Ihnen, Fake-Mails zuverlässig zu identifizieren:

  1. Grammatik- und Rechtschreibfehler
  2. Fehlende persönliche Anrede
  3. Dringender Handlungsbedarf
  4. Anforderung persönlicher Daten
  5. Dateianhänge
  6. Links in E-Mails
  7. E-Mails von unbekannten Anbietern
  8. Falsche Absenderadresse

1. Rechtschreib- und Grammatikfehler

Typische Auffälligkeiten:
Viele Fake-Mails sind in fehlerhaftem Deutsch verfasst. Häufige Anzeichen sind:

  • Falsche oder unpassende Verbformen
  • Ungewöhnlicher Satzbau
  • Fehler bei Groß- und Kleinschreibung
  • Fehlende Umlaute (ä, ö, ü)
  • Merkwürdige Zeichensetzung oder fremde Zeichen (z. B. kyrillische Buchstaben)

Hintergrund:
Diese Fehler entstehen oft, weil die Texte nicht auf Deutsch verfasst, sondern automatisch übersetzt wurden.

E-Mails in Fremdsprachen:
Ist die Mail komplett auf Englisch oder Französisch verfasst – obwohl Sie deutschsprachige Kommunikation erwarten –, ist das ein klares Warnsignal. Deutsche Banken oder Unternehmen schreiben in der Regel auf Deutsch.

Wichtig:
Auch eine sprachlich fehlerfreie E-Mail kann gefälscht sein. Phishing-Mails werden immer professioneller. Prüfen Sie daher stets auch andere Hinweise auf Echtheit.

2. Fehlende persönliche Anrede

Allgemeine Anrede als Warnzeichen:
Seriöse Anbieter sprechen Sie in der Regel mit Ihrem vollständigen Namen an. Formulierungen wie:

  • „Sehr geehrter Kunde“
  • „Sehr geehrter Nutzer“

sind unpersönlich und ein häufiger Hinweis auf Phishing.

Aber Vorsicht:
Auch eine persönliche Anrede garantiert keine Echtheit. Betrüger können Ihren Namen bereits kennen – zum Beispiel durch:

  • Datenlecks bei Online-Diensten
  • Hacking-Angriffe auf echte Anbieter
  • Spionageprogramme auf Ihrem Gerät oder früher genutzten Geräten

Fazit:
Misstrauen Sie auch scheinbar personalisierten E-Mails. Achten Sie auf weitere Anzeichen und prüfen Sie immer den Gesamteindruck der Nachricht.

3. Dringender Handlungsbedarf

Typisches Merkmal von Phishing-Mails:
Betrüger setzen gezielt auf Zeitdruck. Sie wollen, dass Sie schnell reagieren – ohne nachzudenken.

Häufige Formulierungen:

  • „Handeln Sie sofort, sonst…“
  • „Ihr Konto wird gesperrt.“
  • „Letzte Mahnung vor Inkasso.“
  • „Nur noch heute gültig.“

Ziel dieser Masche:
Der Aufbau von Stress soll Sie dazu bringen, auf Links zu klicken oder Daten einzugeben – ohne die Mail genau zu prüfen.Tipp:
Lassen Sie sich nicht unter Druck setzen. Seriöse Unternehmen drohen nicht per E-Mail mit Sofortmaßnahmen.

4. Anforderung persönlicher Daten

Klares Warnsignal:
Werden Sie in einer E-Mail dazu aufgefordert, vertrauliche Informationen einzugeben, ist höchste Vorsicht geboten. Dazu zählen zum Beispiel:

  • Zugangsdaten
  • Passwörter
  • PINs und TANs
  • Kontonummern

Grundregel:
Keine Bank oder seriöser Anbieter fordert per E-Mail zur Eingabe solcher Daten auf – auch nicht am Telefon.

Was tun?
Geben Sie niemals persönliche Informationen über einen Link oder ein eingebettetes Formular in einer E-Mail ein. Im Zweifel: Kontaktieren Sie den Anbieter über einen offiziellen Kanal.

5. Dateianhänge

Vorsicht bei Anhängen:
Bei E-Mails mit Dateianhängen sollten Sie grundsätzlich misstrauisch sein. Denn echte Mails von Banken enthalten in der Regel keine Dateianhänge, sofern dies nicht im Vorfeld abgesprochen oder angekündigt war. Anhänge, die der Mail direkt beigefügt sind oder per Link zum Download bereitstehen, enthalten meist Schadsoftware wie einen Virus oder Trojaner.

Was Sie beachten sollten:

  • Öffnen Sie keine Anhänge, wenn Sie die Mail nicht eindeutig zuordnen können.
  • Seien Sie besonders vorsichtig bei Formaten wie .zip, .exe, .doc oder .xls.
  • Auch scheinbar harmlose PDF-Dateien können schädlich sein.

Regel bei Banken:
Seriöse Banken versenden in der Regel keine Dateianhänge – es sei denn, dies wurde vorher mit Ihnen abgestimmt.

6. Links in E-Mails

Links mit Vorsicht behandeln:
In betrügerischen E-Mails führen Links oft nicht zur echten Website, sondern auf Phishing-Seiten. Dort sollen Sie vertrauliche Daten eingeben oder Schadsoftware herunterladen.

Was gilt für seriöse Mails?

  • Echte Banken und Anbieter fordern Sie selten per Mail auf, Links anzuklicken.
  • In Ausnahmefällen können zum Beispiel Hinweise auf neue AGB enthalten sein – aber niemals Login-Aufforderungen.

So prüfen Sie einen Link:

  • Bewegen Sie den Mauszeiger über den Link (Mouseover), ohne zu klicken.
  • Die Zieladresse erscheint am unteren Bildschirmrand oder direkt beim Cursor.
  • Achten Sie auf:
    • Buchstabendreher (z. B. „g0ogle“ statt „google“)
    • doppelte Buchstaben
    • verdächtige Subdomains (z. B. „sicherheit.bankname.fake.com“)

Tipp:
Vergleichen Sie die Linkadresse mit der offiziellen Webadresse des Anbieters, bevor Sie klicken.

7. E-Mails von unbekannten Anbietern

Misstrauen ist angebracht:
Erhalten Sie eine E-Mail von einer Bank, einem Onlineshop oder Dienstleister, bei dem Sie kein Kunde sind, gilt:

  • Nicht reagieren.
  • Keine Links anklicken.
  • Keine Anhänge öffnen.

Typische Maschen:

  • Versandbestätigung für nie bestellte Ware
  • Mahnungen oder Zahlungsaufforderungen
  • Hinweise auf bevorstehende Abbuchungen

Diese Nachrichten fordern meist auf, den „Fehler“ zu klären – durch Klick auf einen Link oder Öffnen eines Anhangs. Genau dort lauert die Gefahr: Schadsoftware oder Phishing-Seiten.

Was Sie tun sollten:

  • Wenn klar ist, dass die Mail nicht zu Ihnen passt → löschen
  • Wenn Sie bereits geklickt oder geöffnet haben → Mail sichern (wichtig als Beweismittel für Polizei oder Verbraucherzentrale)

8. Falsche Absenderadresse

Betrüger verwenden häufig sogenannte Spoofing-Techniken (englisch für Manipulation, Verschleierung oder Vortäuschung), um die Absenderadresse zu manipulieren. So wirkt die E-Mail auf den ersten Blick, als käme sie von einer vertrauenswürdigen Quelle – etwa einer Bank oder einem bekannten Anbieter.

So erkennen Sie gefälschte Absenderadressen:

  • Tippfehler im Domainnamen
    (z. B. „kundenservicce@“ statt „kundenservice@“)
  • Doppelte Buchstaben oder Buchstabendreher
  • Seltsame Zusätze vor oder nach der echten Adresse

Prüfen Sie die Adresse per Mouseover:
Fahren Sie mit der Maus über die Absenderzeile (ohne zu klicken) – meist wird dann die tatsächliche Adresse sichtbar.

Zusätzlicher Trick:
Klicken Sie nicht auf „Antworten“, aber wenn doch: Prüfen Sie, an wen Ihre Antwort tatsächlich gehen würde. Oft zeigt sich hier die wahre Absenderadresse.

Wichtig:
Antworten Sie niemals auf verdächtige E-Mails – selbst wenn die Adresse echt aussieht.

Phishing-Mail bekommen – was soll ich tun?

So verhalten Sie sich richtig:

  • Nicht klicken. Keine Links öffnen.
  • Keine Anhänge öffnen. Auch nicht aus Neugier.
  • E-Mail löschen, sobald Sie sicher sind, dass es sich um eine Fake-Mail handelt.

Optional: Weiterleiten an die Verbraucherzentrale
Wenn Sie andere warnen oder zur Aufklärung beitragen möchten, können Sie die verdächtige E-Mail an folgende Adresse weiterleiten:

phishing@verbraucherzentrale.nrw
Die Mail wird dort geprüft und – wenn relevant – im Phishing-Radar aufgenommen.

Ist eine Fake-Mail auch gefährlich, wenn ich keine Links anklicke oder Anhänge öffne?

Text-Mails:
Wenn Sie eine E-Mail nur im Textformat öffnen und keine Links oder Anhänge anklicken, besteht in der Regel keine Gefahr.

HTML-Mails:
Anders ist es bei HTML-Mails – also solchen, die Bilder, Formatierungen und Buttons enthalten. Hier kann sich im Hintergrund Schadcode verbergen. Zum Beispiel:

  • Unsichtbare Grafiken
  • Versteckte Tracking-Elemente
  • Links, die sich überall im Text verstecken

Schutzmaßnahme:
Deaktivieren Sie in den Einstellungen Ihres E-Mail-Programms die Anzeige von HTML-Mails – so werden riskante Inhalte gar nicht erst geladen.

Auch ohne Dateneingabe kann das gefährlich sein: Schon das Anklicken eines Links in einer Phishing-Mail kann Schadsoftware aktivieren – selbst wenn Sie auf der Zielseite keine Daten eingegeben haben.

Was Sie sofort tun sollten:

  1. Virenschutz aktualisieren: Starten Sie eine vollständige Systemprüfung.
  2. IT-Spezialist einschalten: Wenn Sie unsicher sind, lassen Sie den Rechner professionell prüfen.
  3. Passwörter ändern: Vor allem, wenn Sie sensible Daten auf dem Gerät gespeichert haben.
  4. Bank kontaktieren: Wenn Online-Banking-Zugänge betroffen sein könnten, informieren Sie Ihre Bank sofort.

Persönliche Daten auf Phishing-Website eingegeben – was soll ich tun?

Wenn Sie über einen Link aus einer Fake-Mail auf eine bestimmte Internetseite gekommen sind und dort Ihre Daten eingegeben haben, ist schnelles Handeln gefragt. Je nachdem, welche Daten Sie eingegeben haben, können Sie Folgendes tun:

Adresse und Telefonnummer eingegeben

In diesem Fall sollten Sie in Zukunft besonders vorsichtig und aufmerksam sein, wenn Sie Post bekommen oder Anrufe annehmen. Vergewissern Sie sich über deren Echtheit, indem Sie beispielsweise proaktiv beim entsprechenden Anbieter nachfragen, ob Post an Sie versendet wurde oder Sie einen Anruf erhalten haben sollten.

Sensible Daten wie Passwort, PIN, Kontonummer

Wenn Sie sensible Daten auf einer gefälschten Website eingegeben haben, bleiben Sie auf keinen Fall untätig. Denn jetzt geht es darum, Ihre Konten vor illegalem Zugriff zu schützen. Das sollten Sie tun:

  • Kontaktieren Sie umgehend den echten Anbieter, also beispielsweise die Bank.
  • Sperren Sie Konten und Karten.
  • Ändern Sie sofort Passwörter, PINs und Sicherheitsfragen.
  • Prüfen Sie Ihre Kontoauszüge besonders regelmäßig.
  • Stellen Sie eine Strafanzeige bei der Polizei.
  • Wenn auch Ihr E-Mail-Account betroffen ist, ändern Sie umgehend alle Passwörter, bei denen Ihre E-Mail-Adresse Ihr Benutzername ist.

Datei-Anhang geöffnet – was soll ich tun?

Anhänge aus Fake-Mails sind besonders riskant. Wenn Sie einen solchen Anhang geöffnet haben, ist es gut möglich, dass sich Schadsoftware auf Ihrem Gerät befindet – zum Beispiel ein Virus, Trojaner oder Spionageprogramm.

Das sollten Sie jetzt tun:

  1. Virenschutz aktivieren: Starten Sie Ihr Antivirenprogramm und führen Sie eine vollständige Systemprüfung durch.
  2. Rechner vom Netz trennen: Trennen Sie das Gerät vom Internet, um weiteren Schaden zu vermeiden.
  3. Im Zweifel – IT-Experten kontaktieren: Einige Schadprogramme sind so raffiniert, dass sie Virenscanner umgehen. Lassen Sie Ihr Gerät professionell untersuchen.
  4. Rechner nur noch mit Vorsicht verwenden: Nutzen Sie das Gerät nicht weiter, bis klar ist, dass keine Gefahr mehr besteht.

Letzte Maßnahme – Neu aufsetzen: Falls nichts anderes hilft, sollten Sie Ihr Gerät vollständig zurücksetzen und das Betriebssystem neu installieren.

Schutz vor Fake-Mails: Was kann ich tun?

Auch wenn sich Phishing-Mails nie ganz verhindern lassen, können Sie sich gut schützen – durch technische Einstellungen und umsichtiges Verhalten.

 1. Spam-Filter richtig konfigurieren

  • Die meisten E-Mail-Anbieter bieten individuelle Einstellungen zum Filtern unerwünschter Nachrichten.
  • Prüfen Sie die Optionen direkt im E-Mail-Postfach oder fragen Sie beim Anbieter nach.
  • Aktivieren Sie erweiterte Filterregeln, um verdächtige Mails automatisch zu blockieren oder in den Spam-Ordner zu verschieben.

 2. Zwei-Faktor-Authentifizierung (2FA) nutzen

  • Aktivieren Sie die Zwei-Faktor-Authentifizierung bei allen wichtigen Konten (z. B. E-Mail, Online-Banking).
  • Nach Eingabe von Nutzername und Passwort muss die Anmeldung zusätzlich über ein zweites Gerät (z. B. Ihr Smartphone) bestätigt werden.
  • So können Angreifer selbst mit einem gestohlenen Passwort keinen Zugriff erhalten.

 3. Wachsam bleiben

  • Kein Schutzsystem ist zu 100 % sicher.
  • Betrüger entwickeln ständig neue Maschen und nutzen Schwachstellen aus.
  • Öffnen Sie Links und Anhänge nur, wenn Sie sich absolut sicher sind, dass die Nachricht echt ist.
  • Im Zweifel: Kontaktieren Sie den Anbieter direkt – über die offizielle Website, nicht über die E-Mail.

Fazit: So bleiben Sie vor Fake-Mails sicher

Fake-Mails gehören zum Alltag im digitalen Raum – und sie werden immer schwerer zu erkennen. Umso wichtiger ist es, typische Anzeichen zu kennen, umsichtig zu handeln und technische Schutzmaßnahmen zu nutzen.

Das Wichtigste auf einen Blick:

  • Öffnen Sie keine Links oder Anhänge aus verdächtigen Mails.
  • Achten Sie auf Absenderadresse, Sprache und Anrede.
  • Geben Sie niemals persönliche Daten per E-Mail weiter.
  • Nutzen Sie Spam-Filter und Zwei-Faktor-Authentifizierung.
  • Melden Sie verdächtige Nachrichten an offizielle Stellen.

Bleiben Sie wachsam – und im Zweifel: lieber löschen als riskieren.

FAQ – Häufige Fragen zu Fake-Mails und Phishing

Was ist der Unterschied zwischen Spam und Phishing?

Spam-Mails sind in der Regel unerwünschte Werbung – zum Beispiel für Produkte, Gewinnspiele oder dubiose Angebote. Sie sind zwar lästig, aber meist harmlos.
Phishing-Mails hingegen haben eine betrügerische Absicht. Sie geben sich als vertrauenswürdiger Absender aus (z. B. Bank, Online-Shop) und fordern Sie gezielt auf, persönliche Daten preiszugeben oder einen infizierten Link bzw. Anhang zu öffnen. Der Zweck: Datendiebstahl, Betrug oder das Einschleusen von Schadsoftware.

Kann ich Fake-Mails melden – und wenn ja, wo?

Ja. Leiten Sie verdächtige E-Mails weiter an:

phishing@verbraucherzentrale.nrw
Diese Adresse gehört zur Verbraucherzentrale NRW. Dort werden aktuelle Betrugsversuche dokumentiert und über das sogenannte Phishing-Radar öffentlich gemacht. Auch einige Banken oder Unternehmen bieten eigene Meldeformulare auf ihren Websites an.

Was ist ein Fake-Mail-Generator – und darf man ihn legal nutzen?

Ein Fake-Mail-Generator erstellt temporäre E-Mail-Adressen, zum Beispiel für Einmal-Logins oder zur Vermeidung von Spam. Diese Dienste sind an sich legal, wenn sie für harmlose Zwecke verwendet werden – beispielsweise zum Testen von Software oder für anonyme Newsletter-Anmeldungen.
Illegal wird es, wenn Fake-Mails eingesetzt werden, um sich als andere Person auszugeben, betrügerische Absichten zu verfolgen oder Phishing-Angriffe zu starten. Das kann strafrechtlich verfolgt werden (§ 263 StGB, Betrug; § 202a StGB, Ausspähen von Daten).

Gibt es Anzeichen, die immer auf eine Fake-Mail hinweisen?

Leider nein. Manche Fake-Mails sind täuschend echt – fehlerfrei, mit korrektem Namen, echten Logos und scheinbar passendem Absender.
Deshalb gilt: Eine Kombination von Warnzeichen (z. B. unerwartete Aufforderungen, verdächtige Links, Zeitdruck) ist oft der sicherste Hinweis. Im Zweifel: nicht reagieren, sondern prüfen – oder löschen.

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