Antivirus-Software: Warum sie wichtig ist

Antivirus-Software: Warum Virenschutz für PC, Handy & Co. unverzichtbar ist

Service 7. August 2025

Im Internet surfen, eine E-Mail öffnen oder eine App herunterladen – was harmlos klingt, kann im digitalen Umfeld schnell gefährlich werden. Denn: Hacker und infizierte Dateien lauern vielerorts und warten nur darauf, Computer, Tablets und Mobilgeräte mit Schadsoftware zu infizieren.

Umso wichtiger ist es, Geräte und persönliche Daten im digitalen Umfeld verlässlich zu schützen – am besten mit einer passenden Antivirus-Software. Wir klären, was ein Virenschutz ist, was er alles kann und geben Tipps, wie Sie die passende Sicherheitslösung für sich finden.


Inhaltsverzeichnis

1. Was ist Antivirus-Software?

2. Warum brauche ich eine Antivirus-Software? – die digitale Bedrohungslage verstehen

3. Wie funktioniert eine Antivirus-Software?

4. Tipps zur Auswahl der richtigen Antivirus-Software

5. Fazit: Antivirus-Software als Basis für die digitale Sicherheit


Was ist Antivirus-Software?

Eine Antivirus-Software ist eine Programmanwendung, die digitale Geräte wie PC, Handy und Co. vor Schadsoftware, sogenannter Malware, schützt. Ziel des Antivirenprogramms ist es, die digitalen Gefahren frühzeitig zu erkennen, zu blockieren und schädliche Anwendungen vom Endgerät zu entfernen. So bietet die Software effektiven Schutz vor verdächtigen Prozessen oder infizierten Dateien.

Eine verlässliche Antiviren-Software ist eine der wichtigsten Maßnahmen im Bereich der IT- und Cyber-Security, sowohl für Privatanwender als auch für Unternehmen.

Warum brauche ich eine Antivirus-Software? – die digitale Bedrohungslage verstehen

Die Zahl der Cyberangriffe ist in den letzten Jahren enorm gestiegen. Dabei sind nicht nur Unternehmen gefährdet, sondern zunehmend auch Privatpersonen.

Mithilfe verschiedener Maschen verschaffen sich Kriminelle Zugang zu Endgeräten. Phishing-Mails, gefälschte Internetseiten und Fake-Accounts dienen dabei als Verteilerplattformen für Schadsoftware im Netz. Ziel der Kriminellen ist meist der Datendiebstahl sensibler personenbezogener Daten, aber auch Spionage oder Betrug via Malware sind möglich.

Dabei werden digitale Sicherheitslücken im System, wie fehlende Updates oder Sicherheitslösungen, gezielt von Hackern ausgenutzt. Die Folge: Die Kriminellen haben leichtes Spiel – mit drastischen Folgen für die Nutzerinnen und Nutzer. Vom Identitätsdiebstahl über finanzielle Schäden bis hin zu Systemausfällen auf den Geräten sind alle Szenarien möglich.

Ist man sich dieser potenziellen Bedrohung allerdings bewusst, kann man gezielte Schutzmaßnahmen treffen und so die digitale Sicherheit verbessern. Eine der wichtigsten Maßnahmen ist eine funktionierende Antivirus-Software.

Wie funktioniert eine Antivirus-Software?

Eine Antivirus-Software überwacht alle Systemaktivitäten und eingehenden Dateien – etwa durch Downloads, Webinhalte oder E-Mail-Anhänge – mit automatischen Scans in Echtzeit.

Erkennt das System dabei eine Bedrohung oder ein verdächtiges Verhalten, schlägt das Programm Alarm und isoliert die potenzielle Gefahr gegebenenfalls – beispielsweise mithilfe einer digitalen Quarantäne. So schützt die Software die Internetnutzerinnen und Internetnutzer effektiv beim alltäglichen Gebrauch.

Zusätzlich zur Hintergrundüberwachung mit Echtzeitschutz bieten die Programme auch gezielte Virenscans an. Dabei werden in regelmäßigen Abständen oder aber manuell sämtliche Dateien auf dem Computer oder Mobilgerät überprüft. Wird eine beschädigte oder verdächtige Datei entdeckt, wird diese isoliert, blockiert und auf Wunsch der Nutzerinnen und Nutzer auch entfernt.

Welche Arten von Bedrohungen erkennt eine Antivirus-Software?

Antivirus-Software erkennen eine Vielzahl verschiedener digitaler Bedrohungen. Darunter:

  • Viren: Viren infizieren verschiedene Dateien und nutzen diese, um gezielt Schäden auf Endgeräten zu verursachen.
  • Trojaner: In Anlehnung an das Trojanische Pferd bezeichnet der Begriff Trojaner eine Schadsoftware, die sich gezielt als nützliche Anwendung tarnt, um so Zugriff auf Geräte zu erhalten.
  • Würmer: Eine selbstreproduzierende Schadsoftware, die sich eigenständig über verschiedene Netzwerke verbreitet.
  • Spyware: Diese Software ist spezialisiert auf das heimliche Sammeln von Informationen und persönlichen Daten.
  • Ransomware: Eine Erpresser-Software, die Daten gezielt verschlüsselt und Nutzerinnen und Nutzern den Zugriff verweigert.
  • Adware: Malware, die Nutzerinnen und Nutzer mit unerwünschter Werbung und Anzeigen überschüttet.
  • Phishing-Versuche: Keine klassische Malware. Doch:Mit passender Zusatzfunktion erkennt der Virenschutz auch verdächtige Links in E-Mails oder auf Internetseiten, bevor schädliche Dateien über diese heruntergeladen werden.

Wie zuverlässig eine Antivirus-Software die Malware erkennt, zeigt die sogenannte „Erkennungsrate“. Je höher diese ist, desto besser schützt die Software vor digitalen Bedrohungen.

Hinweis: Die Erkennungsrate wird meist von unabhängigen Prüfstellen getestet. Seriöse Anbieter veröffentlichen die Erkennungsrate Ihrer Software meist unter Nennung dieser Testergebnisse.

Nützliche Funktionen moderner Sicherheitslösungen

Zusätzlich zum grundlegenden Virenscanner für Dateien auf dem Gerät bieten viele moderne Antivirenprogramme auch noch weitere nützliche Funktionen rund um den digitalen Schutz an. Dann spricht man meist aber schon gar nicht mehr von der klassischen „Antivirus-Software“, sondern eher von einer umfassenden digitalen Sicherheitslösung.

Ob und in welchem Umfang die folgenden Features vorliegen, ist dabei je nach Anbieter unterschiedlich:

  • Verbesserte Firewall für besseren Schutz vor Fremdzugriffen
  • Eigenes VPN (Virtuelles Privates Netzwerk) für sicheren Datenverkehr im Netz
  • Scam- und Phishing-Schutz, der betrügerische E-Mails, SMS etc. erkennt und blockiert
  • Spezieller Schutz für Zahlungsabwicklungen (beispielsweise für Online-Banking oder Online-Shopping)
  • Kindersicherung zur Begrenzung der Bildschirmzeit oder zum Filtern von Inhalten
  • Mikrofon- und Webcam-Schutz, zum Schutz vor Spionage
  • Cloud-Schutz für eine schnelle Echtzeit-Erkennung und besseren Schutz vor neuen Bedrohungen, dank aktueller Datenbank in der Cloud
  • Sicherheitslösungen für mobile Geräte wie Smartphones, um die Cyber-Security auch unterwegs zu verbessern

Tipp: Der klassische Virenscanner ist meist nur in Zusammenhang mit dem stationären Computer bekannt. Doch auch für mobile Geräte kann ein zusätzlicher Schutz durchaus sinnvoll sein. Alle, die viel im Internet und viel in öffentlichen Netzwerken und Hotspots unterwegs sind, sollten eine Antivirus-Software für Mobilgeräte in Betracht ziehen. Vor allem, wenn sie das Betriebssystem Android nutzen. Öffentliche Zugangspunkte zum Internet bieten Hackern eine gute Plattform für ihre schädlichen Aktionen. Hier können Virenschutz, ein VPN und eine bessere Firewall dann den Unterschied machen.

Tipps zur Auswahl der richtigen Antivirus-Software

Damit Sie die passende Antivirus-Software für sich finden, sind hier einige Punkte, auf die Sie bei der Auswahl achten sollten:

  • Umfang der Sicherheitsmaßnahmen und Erkennungsrate: Welche Arten der Malware erkennt das Programm und wie zuverlässig erkennt es diese? Achten Sie auf eine Erkennungsrate nahe 100 %.
  • Ressourcenschonendes Programm: Der Virenschutz sollte das System des Endgerätes nicht übermäßig belasten und es dadurch langsamer machen. Vor allem, wenn eine Echtzeit-Überwachung stattfindet, ist das ein wichtiger Punkt. Ansonsten würde das Antivirenprogramm die Nutzung des Endgeräts einschränken.
  • Kompatibilität: Achten Sie darauf, für welches Betriebssystem die Software ausgelegt ist – beispielsweise Windows oder macOS. Bei Mobilgeräten Android oder iOS.
  • Benutzerfreundlichkeit: Achten Sie auf eine strukturierte Benutzeroberfläche und eine einfache Bedienung der Software.
  • Zusatzfunktionen: Viele Virenscanner bieten zusätzliche Features, wie etwa eine verbesserte Firewall, eine Kindersicherung oder gar ein eigenes VPN. Diese erhöhen die digitale Sicherheit zusätzlich.
  • Datensicherheit und Privatsphäre: Achten Sie auf die Datenschutzbestimmungen des jeweiligen Anbieters und nutzen Sie nur Programme, die Ihre persönlichen Daten verschlüsselt halten.
  • Preispolitik und Paketumfang: Je nach Anbieter können Sie Ihr Antivirusprogramm entweder monatlich buchen oder direkt für ein ganzes Jahr. Achten Sie hier auf Preis-Leistung und die verschiedenen Antiviren-Pakete (beispielsweise Basis oder Pro), die unterschiedliche Funktionen beinhalten können. 

Bei den zahlreichen verschiedenen Anbietern auf dem Markt – wie etwa McAfee, Norton 360, Avira oder aber F-Secure, mit seinem umfassenden Online-Schutz – ist es wichtig, verschiedene Angebote miteinander zu vergleichen.

Und je nachdem, ob die Sicherheitslösung für den privaten Gebrauch oder ein Unternehmen gedacht ist, unterscheiden sich auch die Anforderungen an die Antivirus-Software. Für Unternehmen gibt es spezielle Business-Lösungen für die digitale Sicherheit.

Bei Privatanwendern entscheidet vor allem das Nutzungsverhalten darüber, wie umfassend der Schutz sein muss und ob Zusatzfunktionen wie eine bessere Firewall oder ein VPN nützlich sind. Wer nur im eigenen Heimnetzwerk und nur gelegentlich im Internet unterwegs ist, wird diese Features weniger benötigen. Wer hingegen Vielnutzer ist und seine Geräte auch unterwegs gebraucht, beispielsweise mit Hotspots, sollte für mehr Sicherheit definitiv auf umfassendere Antivirus-Lösungen setzen.

Fazit: Antivirus-Software als Basis für die digitale Sicherheit

Eine Antivirus-Software ist ein Muss für alle Internetnutzer und bildet die Basis für einen umfassenden digitalen Schutz. Durch die fortlaufende Überprüfung aller eingehenden Dateien auf Malware schützt das Programm nicht nur Ihre Geräte vor Schadsoftware, sondern vor allem auch Ihre persönlichen Daten vor digitalen Fremdzugriffen.

Moderne Lösungen bieten dabei nicht nur den klassischen Virenscanner, sondern auch viele weitere nützliche Funktionen für mehr Sicherheit im Internet an – so etwa ein eigenes VPN, einen Schutz vor Phishing-Angriffen oder spezialisierte Lösungen für Kindersicherung und Bezahlvorgänge.

Dabei ist die digitale Sicherheit nicht nur auf Computern und Laptops wichtig, sondern auch auf Mobilgeräten wie Smartphones und Tablets. Gerade wer sehr viel in öffentlichen Netzwerken unterwegs ist, profitiert vom zusätzlichen Schutz durch ein Antivirenprogramm. Tipp: Eine gute Antiviren-Software ist nur eine von vielen Maßnahmen zum digitalen Schutz. Welche Mittel Sie noch nutzen können, um sich im Internet besser zu schützen, erfahren Sie in unseren weiterführenden Beiträgen zu den Themen IT-Sicherheit und Authentifizierungsverfahren .

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