Die Abkürzung DSL steht für Digital Subscriber Line (dt. Digitale Teilnehmeranschlussleitung) und bezeichnet einen technischen Übertragungsstandard für Daten. Um diese zu empfangen und zu versenden, greift DSL auf die Kupferleitungen des Telefonnetzes zurück, die Teilnehmeranschlussleitungen (TAL).
Bei einem DSL-Anschluss teilen sich Internet und Telefonie die gleiche physikalische Leitung. Damit das funktioniert und eine Verbindung ins Internet auch parallel zu Telefongesprächen bestehen kann, arbeitet DSL mit verschiedenen Frequenzbereichen: Die niedrigen Frequenzen werden für die Telefonie genutzt, der ungleich größerer Frequenzbereich darüber ist der Nutzung des Internets vorbehalten.
Der von DSL genutzte Frequenzbereich ist weitaus größer als der einer Internetverbindung über einen analogen Telefonanschluss oder auch ISDN. Zudem wurde der Frequenzbereich im Laufe der Jahre weiter erhöht, sodass auch immer höhere Datenübertragungsraten realisiert werden konnten. Immerhin bis zu 50 Mbit/s lassen sich mit einem DSL-Anschluss realisieren, unter Zuhilfenahme von Vectoring lässt sich diese Zahl auf bis zu 250 Mbit/s erhöhen.
Doch auch wenn DSL-Internetanschlüsse eine enorme Verbesserung gegenüber ISDN darstellen, ist die Technologie nicht fehlerfrei – im Gegenteil. Die Erhöhungen des Frequenzbereichs gehen zulasten der Reichweite und so muss das Signal auf dem Weg zum Backbone immer wieder verstärkt werden. Haushalte, die sich weit von der nächsten Vermittlungsstelle entfernt befinden, erreichen daher oftmals nur einen Bruchteil der gewünschten Datenübertragungsrate.
Ein großer Vorteil der DSL-Internetanschlüsse bestand lange darin, dass einfach die vorhandenen Telefonleitungen genutzt werden konnten. Doch damit hat die DSL-Übertragung auch die Probleme des Kupfernetzes geerbt: Die Leitungen sind empfindlich gegenüber Wettereinflüssen, elektromagnetische Felder und benachbarte Adern stören sich gerade zu Stoßzeiten gegenseitig bei der Übertragung.
Im Gegensatz zu zukunftssicheren FTTH-Anschlüssen mit Glasfaserleitungen gelten die Kapazitäten von DSL-Anschlüssen daher als weitestgehend erschöpft.
DSL-Anschlüsse sind in Deutschland heute weit verbreitet. Laut Bundesministerium für Digitales und Verkehr ist für über 95 % der Haushalte Breitbandinternet via DSL verfügbar – jedenfalls mit einer Datenübertragungsrate von mindestens 16 Mbit/s (Stand 2021). Im Bereich höherer Geschwindigkeiten sieht es anders aus. Lediglich 54 % der Haushalte haben die Möglichkeit, mit ihrem DSL-Anschluss Datenraten von mindestens 200 Mbit/s zu realisieren.
Angesichts heutiger Anforderungen und eines kontinuierlich steigenden Datenvolumens sind dies keine idealen Bedingungen für echtes Highspeed-Internet für alle. Um auch in Zukunft von neuen technologischen Entwicklungen und den Möglichkeiten des Internets zu profitieren, macht es Sinn, die verfügbaren sowie tatsächlichen DSL-Geschwindigkeiten an der eigenen Adresse zu testen und möglicherweise einen zeitigen Anbieterwechsel in Betracht zu ziehen.
Übrigens: Sollte Ihr Anbieter nicht die gebuchte Internetgeschwindigkeit liefern, können Sie potenziell von Ihrem Sonderkündigungsrecht Gebrauch machen.
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