Cyberkriminalität – was ist das?

Inhaltsverzeichnis
Was bedeutet Cyberkriminalität?
Cyberkriminalität (engl. Cybercrime) bezeichnet Straftaten, die mithilfe der modernen Informationstechnologie begangen werden. Immer mehr Daten werden von Privatpersonen, Unternehmen und Behörden auf digitalem Weg bearbeitet und verbreitet. Diese Entwicklung bringt viele Annehmlichkeiten mit sich, beispielsweise die schnelle Abwicklung von Online-Einkäufen. Allerdings stellen insbesondere sensible Informationen, wie etwa Zahlungsdaten oder Geschäftsunterlagen, für Cyberkriminelle potenziell eine lohnende Beute dar. Mithilfe diverser Methoden versuchen sie in den Besitz der wichtigen Daten zu kommen oder ihren Opfern schlicht zu schaden.
Cyberkriminalität- Beispiele von Gefahren
Cybercrime ist ein sehr weites Feld, das sich zudem schnell wandelt und an veränderte Bedingungen anpasst. Mittlerweile agieren die Kriminellen professionell und in den meisten Fällen schlicht gewinnorientiert. Die globale Webstruktur erlaubt es den Tätern von nahezu jedem Ort anzugreifen, was die Verfolgung der Straftaten oftmals besonders schwierig macht.
Arten von Internetkriminalität
Viele Cyberkriminelle setzen noch immer auf breit angelegte Attacken und hoffen aufgrund der schieren Masse ihrer Versuche damit Opfer zu finden. Ebenso gibt es zunehmend geplante Hackerangriffe, die sich in der Regel gegen Unternehmen oder Infrastruktureinrichtungen richten, doch auch Privatpersonen sollten auf der Hut sein. Wie sehen die Straftaten konkret aus und welche Gefahren ergeben sich daraus?
Wie kann man sich vor Internetkriminalität schützen?
Um sich effektiv vor Internetkriminalität zu schützen, sollten Nutzer zur Sicherheit diverse Vorsichtsmaßnahmen walten lassen. Im Bereich Internetkriminalität ist Prävention der wohl wichtigste Ansatz, denn die Täter sind nur schwer zu fassen und die Opfer der digitalen Angriffe erwartet neben dem Schaden auch viel Arbeit, um diesen wieder zu beheben. Da ist es besser, sich vorab um die eigene Cybersicherheit zu bemühen. Die folgenden Aspekte sollten Sie dabei unbedingt berücksichtigen:
Tipp: Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik berichtet auf seiner Website und per Newsletter regelmäßig über aktuelle Gefahren im Netz.
Cyberkriminalität – Polizei berät und hilft
Cybercrime ist nicht bloß die „digitale“ Version von „echten“ Verbrechen, sondern eine eigenständige und ernst zu nehmende Gefahr, die Privatpersonen und Unternehmen großen Schaden zufügen kann. Genügen die obengenannten Schutzmaßnahmen nicht aus und Sie werden im Netz Opfer einer Straftat, können Sie sich an die örtliche Polizeidienststelle wenden. Die Gewerkschaft der Polizei rät in jedem Fall zu einer Anzeige. Für betroffene Unternehmen stehen außerdem die zentralen Ansprechstellen der Länder und des Bundes zur Verfügung.
Die Bekämpfung und Strafverfolgung von Cyberkriminalität obliegt vorrangig den Landeskriminalämtern, welche vom Bundeskriminalamt koordiniert werden. Angesichts einer globalen Netzstruktur und der grenzüberschreitenden Kriminalität, können nationale Sicherheitsbehörden bei ihrer Arbeit in vielen Fällen jedoch nur durch internationale Zusammenarbeit erfolgreich sein. Internationale Sicherheitsverbände wie das European Cybercrime Centre von Europol sowie Interpol spielen daher in diesem Bereich eine zunehmend wichtige Rolle.
Statistiken zur Cyberkriminalität
Laut Bundeskriminalamt verlagert sich Kriminalität zunehmend in den digitalen Raum. Dies unterstreicht auch das „Bundeslagebild Cybercrime 2021“, wonach die polizeiliche Kriminalstatistik insgesamt 146.363 Cyber-Straftaten verzeichnet, hinzu kommt eine erhebliche Dunkelziffer, da viele der Angriffe nicht zur Anzeige gebracht werden.
Im Vergleich zum Jahr 2020 steig die Zahl um mehr als 12 Prozent, Grund dafür ist laut BKA die „zunehmende Verzahnung internationaler Lieferketten sowie die weiter beschleunigte Digitalisierung, u. a. auch durch die Corona-Pandemie.“ Die Verfolgung der Kriminellen gestaltet sich schwierig, die Aufklärungsquote lag auch 2021 mit 29,3 Prozent auf einem niedrigen Stand.
Laut einer Umfrage des Bundeskriminalamtes sind Cyberverbrechen mittlerweile die häufigste Form der Eigentums- und Vermögensdelikte: 13,5 Prozent der deutschen Wohnbevölkerung gab an, bereits Opfer eines Cyberdeliktes geworden zu sein. Deutschen Unternehmen entstand durch Datendiebstahl, Spionage und Sabotage zuletzt ein Schaden von 203 Milliarden Euro, berichtet der Bitkom.
Doch Cyberkriminalität ist natürlich kein nationales Problem – weltweit nehmen die Angriffe zu und verursachen immer größere Schäden. Wie der Europäische Rat berichtet, belaufen sich die Kosten für die Weltwirtschaft auf insgesamt 5,5 Billionen Euro.