Bandbreite –
Erklärung und Einordnung

Bedeutungen des Bandbreite-Begriffes

Bei der Beschreibung von Internetanschlüssen ist es gängige Praxis, die Datenübertragungsrate mit der Bandbreite gleichzusetzen. Die angegebenen Geschwindigkeiten dienen der besseren Orientierung und ermöglichen es, auf den ersten Blick zu erkennen, welcher Anschluss die eigenen Anforderungen erfüllt. Auch Deutsche Glasfaser nutzt den Begriff, um Internetanschlüsse zu beschreiben – zum Beispiel beim praktischen Breitbandrechner. Hier lässt sich ermitteln, welches Datenvolumen täglich entsteht und welche Bandbreite dafür benötigt wird. Wer sich fragt, welche Bandbreite für HD-Streaming oder welche Bandbreite für 4k benötigt wird, erhält im Folgenden einen Überblick.

Der Begriff der Bandbreite stammt eigentlich aus der Signaltechnik und bezeichnet die Größe des Frequenzbereiches eines Übertragungskanals. Der Bereich wird durch eine obere und eine untere Grenzfrequenz definiert. Je größer er ausfällt, desto mehr Signale können pro Zeiteinheit übertragen werden. Die Frequenzen werden in Hertz (Hz), Kilohertz (kHz) und Megahertz (MHz), also in Schwingungen pro Sekunde, angegeben. Ein analoges Telefon empfängt und überträgt beispielsweise Frequenzen von 300 Hz bis 3400 Hz, dazwischen liegen 3100 Hz – die Bandbreite beträgt also 3,1 kHz. Für die Übertragung einfacher, analoger Sprachsignale völlig ausreichend.

Auch im Bereich digitaler Datenübertragung ist häufig von Bandbreite die Rede. Gemeint ist hiermit allerdings die Daten- oder Übertragungsrate. Sie gibt an, welche digitale Datenmenge (gemessen in Bit, Kilobit, Megabit usw.) innerhalb einer Zeiteinheit versendet werden kann und hängt von der eigentlichen Bandbreite (gemessen in Hz) ab. Wird pro Hertz ein Bit übertragen, sind Bandbreite und Bitrate identisch: 100 MHz übertragen dann 100 Mbit/s. Tatsächlich werden aber viele Bits pro Hertz übertragen und die Umrechnung variiert je nach genutzter Technologie und Codierung stark. Wie schnell Sie mit wie viel Hertz oder Megahertz surfen, lässt sich nicht pauschal beantworten. Die Angabe der Bandbreite im physikalischen Sinn ist daher wenig hilfreich, wenn man sich über die Vorteile unterschiedlicher Anschlüsse informieren möchte. Hier ist die Übertragungsgeschwindigkeit als Wert deutlich sinnvoller.

Was ist Bandbreite?

Mit Bandbreite wird in der digitalen Kommunikation meist die Geschwindigkeit eines Internetanschlusses bezeichnet, also welche Datenmenge pro Sekunde empfangen bzw. versendet werden kann. Ein FTTH-Anschluss erreicht beispielsweise bis zu 1 Gbit/s im Download und 500 Mbit/s im Upload. Mithilfe dieser Angabe lässt sich schnell und leicht erkennen, ob der Anschluss für das eigene Nutzungsverhalten ausreicht.

Welche Bandbreite brauche ich?
Anschlüsse und Datenraten

 

Je nach Art des Anschlusses, lassen sich im heimischen Netzwerk unterschiedliche Übertragungsgeschwindigkeiten realisieren. Das hat direkten Einfluss auf viele webbasierte Anwendungen wie Streaming-Dienste, Videotelefonie und Online-Games. Hinzu kommt: Je mehr Geräte im Netzwerk genutzt werden, desto größer wird das Datenvolumen – und zwar im Upload und Download. Der durchschnittliche Downstream beträgt in Deutschland derzeit rund 25 Mbit/s – das entspricht gerade einmal 2,5 % der Leistung eines FTTH-Anschlusses. Der geringe Durchschnittswert kommt dadurch zustande, dass hierzulande noch immer viele Haushalte über das langsame Kupfernetz ins Internet gelangen.

Ein DSL-Anschluss ist vollständig kupferbasiert und liefert eine Downloadgeschwindigkeit von bis zu 32 Mbit/s. Tatsächlich sind es mit zunehmendem Abstand vom Verteilerkasten meist nur noch wenige Megabit. Hier kann bereits ein einzelner HD-Stream, der rund 5 Mbit/s benötigt, ins Stocken geraten. Spätestens bei mehreren Nutzern reicht die Leistung nicht aus, um allen eine uneingeschränkte und alltagstaugliche Nutzung zu ermöglichen.

VDSL-Anschlüsse greifen teilweise auf Glasfaser-Kabel zurück, allerdings nur von der Vermittlungsstelle bis zum Verteilerkasten. Daher wird VDSL auch als FTTC bezeichnet (engl. Fiber To The Curb). Von hier aus führen Kupferkabel in die Haushalte der Anwohner. Um einen echten Glasfaser-Anschluss handelt es sich dabei also nicht. Die Leitungen liefern theoretische Downloadraten von maximal 250 Mbit/s. Tatsächlich sorgt die Kupferleitung zum eigenen Haus meist für merklich geringere Geschwindigkeiten.

Ein weiterer Nachteil: Die Kapazitäten der Kupferleitungen gelten als erschöpft. Wächst die täglich benötigte Datenmenge weiter rasant an, geraten VDSL-Anschlüsse früher oder später an ihre Grenzen – und Regionen ohne reine Glasfaser-Anschlüsse ins Hintertreffen. Im Bereich der Mobilfunknetze liegt die Höchstgeschwindigkeit bei 4G je nach Mobilfunkstandard zwischen 150 Mbit/s und 600 Mbit/s – auch hier sind die Datenraten in der Realität meist langsamer. Erschwerend kommt die schlechte Netzabdeckung in Deutschland hinzu: Vielerorts stehen LTE oder 4G gar nicht zur Verfügung.

Im Bereich der Mobilfunknetze liegt die Höchstgeschwindigkeit bei 4G je nach Mobilfunkstandard zwischen 150 Mbit/s und 600 Mbit/s – auch hier sind die Datenraten in der Realität meist langsamer. Erschwerend kommt die schlechte Netzabdeckung in Deutschland hinzu: Vielerorts stehen LTE oder 4G gar nicht zur Verfügung.

Mit einem Downstream von bis zu 1 Gbit/s weist ein FTTH-Anschluss eine enorme Bandbreite auf. Da hier bis zum eigenen Anschluss im Wohnbereich Glasfaser verlegt wird, gelangt die Bandbreite ohne Einbußen und Störungen an Ihr Ziel. So sind Apps, Games und Filme in Sekundenschnelle heruntergeladen. 4k-Streams, die rund 25 Mbit/s benötigen, lassen sich dank der leistungsstarken Technologie problemlos auf etlichen Geräten parallel schauen.

Selbst datenintensive Webdienste, wie Cloud-Gaming, lassen sich mit Glasfaser schon heute nutzen. Die Bandbreite der Lichtwellenleiter ist zudem längst nicht erschöpft: In Laborumgebungen konnten bereits Übertragungen im Bereich mehrerer Terabit pro Sekunde erreicht werden. Das macht die Technologie besonders zukunftssicher.

Bandbreite – eine zentrale Größe der Digitalisierung

Ist bei Internetanschlüssen von Bandbreite die Rede, bezieht sich das auf die Datenrate. Sie informiert darüber, welche Datenmenge pro Sekunde übertragen werden kann und ist als Größe deutlich aussagekräftiger. So lassen sich die Leistungen der Anschlüsse besser vergleichen und ins Verhältnis setzen. Auf einen Blick ist erkennbar: Eine Glasfaser-Leitung überträgt mit 1 Gbit/s in der gleichen Zeit zehnmal so viele Daten wie eine 100 Mbit/s VDSL-Leitung und bedeutet für viele Haushalte einen enormen Schritt in Richtung Zukunft.

Bei der Berechnung des eigenen Bedarfes sollte man schließlich immer im Hinterkopf behalten, dass das Datenvolumen weltweit steigt und neue Anwendungsmöglichkeiten und Dateiformate immer mehr Bandbreite benötigen werden