FTTH - Der Highspeed-Anschluss

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Was ist FTTH?

Bei einem FTTH-Anschluss wird „Fiber To The Home“ verlegt, also eine Glasfaser-Leitung bis ins eigene Zuhause. Diese überträgt Daten stabiler und vor allem deutlich schneller, als es mit Kupfer- oder Koaxialkabeln möglich ist. Schon heute sind so Downloads mit bis zu 1 Gbit/s möglich, zukünftig werden sich noch höhere Geschwindigkeiten erzielen lassen. Doch wie funktioniert FTTH eigentlich und was unterscheidet den Highspeed-Anschluss von anderen Verbindungen? Ein Blick auf die deutsche Netzstruktur zeigt die Vorteile der Technologie.

Glasfaser-Netz - Der Weg der Daten

Auf ihrem Weg vom Kernnetz zum Endkunden passieren Daten im Downstream verschiedene Stationen: Sie wandern vom Kernnetz über die Vermittlungsstellen zu den Kabelverzweigern, von wo aus sie in die einzelnen Haushalte übermittelt werden. Beim Upstream nehmen die Daten den umgekehrten Weg.

Die leistungsstarken Hintergrundnetze des Internets basieren auf Glasfaser-Leitungen mit hoher Bandbreite, worüber Daten mit annähernd Lichtgeschwindigkeit übermittelt werden. Dabei wird auf die gleiche Technologie zurückgegriffen, auf dem auch ein FTTH-Anschluss basiert: Lichtwellenleiter. Im Kernnetz, dem sogenannten Backbone (engl. Rückgrat), werden hier schon heute mehrere Gigabit pro Sekunde übertragen.

An dieses Kernnetz sind die Vermittlungsstellen angeschlossen, seit der Digitalisierung der Telefonnetze ebenfalls per Glasfaser. Wie schnell die Daten von dort aus zum Endkunden gelangen, unterscheidet sich allerdings je nach Art des Anschlusses erheblich. Zum Vergleich: Die durchschnittliche Downloadrate beträgt hierzulande derzeit nur rund 25 Mbit/s. Die Hightech-Anschlüsse von Deutsche Glasfaser liefern mit bis zu 1.000 Mbit/s bereits heute die 40-fache Leistung – Tendenz steigend.

Entscheidend für diese Unterschiede ist vor allem, welche Leitungen auf der sogenannten „letzten Meile“, der Strecke von der Vermittlungsstelle zum Endkunden, genutzt werden. Aufgrund der zentralen Bedeutung, die Glasfaser-Leitungen dabei spielen, werden die Netze inzwischen häufig anhand des Glasfaser-Anteils unterschieden.

FTTH - Reine Glasfaser

Das Netz von Deutsche Glasfaser besteht ausschließlich aus leistungsstarken Glasfaser-Leitungen und ist damit vollständig kupfer- und koaxialfrei. Von der Vermittlungsstelle führen Glasfaserkabel zum Verteilerkasten und von dort bis in Ihr Haus.

Selbst im Hausinneren werden Lichtwellenleiter durch Leerrohre vom Hausübergabepunkt (HÜP) bis zu Ihrem Glasfaser-Teilnehmeranschluss (GF-TA) verlegt.

Die Netzarchitektur hinter dem FTTH-Anschluss liefert Ihnen so die bestmögliche Bandbreite und garantiert ein völlig neues Surf-Erlebnis: HD-Filme sind blitzschnell heruntergeladen, Fotos im Handumdrehen in die Cloud geschoben und beim Online-Gaming bleibt der Ping niedrig. Zudem halten die zukunftssicheren Glasfaser-Leitungen große Breitband-Reserven parat, wodurch in Zukunft noch höhere Geschwindigkeiten erreicht werden. FTTH-Kunden sind also bereits hervorragend für die nächste Generation des Internets ausgestattet.

FTTB - Anschluss im Keller

Der vollständige Name „Fiber To The Building“ verrät: Die Glasfaser-Leitung endet bei dieser Anschlussart im Gebäudeinneren, meist wird das Kabel in den Keller eingezogen. Zwar greift der Anschluss damit von der Verbindungsstelle bis zum Haus auf Glasfaser-Kabel zurück, im Hausinneren wird das Signal dann aber via Kupferkabel übertragen.

Und darunter leidet die Bandbreite. Denn bei der Übertragung in die einzelnen Haushalte stören sich benachbarte Kupferleitungen gegenseitig, sodass Frequenzbereiche verloren gehen. Surfen in einem größeren Mehrfamilienhaus viele Bewohner parallel, kommt es hier zu Komplikationen, was sich gerade zu Stoßzeiten stark bemerkbar macht. Ärgerlich, wenn der gestreamte Feierabend-Film nicht lädt und noch ärgerlicher, wenn Homeoffice und Beruf darunter leiden.

Glasfaserkabel Trommel

FTTC - Oder einfach VDSL

FTTC steht für Fiber To The Curb, also Glasfaser bis zum Verteilerkasten. Für den Datentransfer in die Häuser und Wohnungen der Kunden, nutzen die Anschlüsse jedoch weiterhin die veralteten Kupferkabel des Telefonnetzes. Hinter der Bezeichnung verbirgt sich also kein echter Glasfaser-, sondern nur ein herkömmlicher VDSL-Anschluss. VDSL ist zwar schneller als ältere DSL-Versionen, liefert mit Downloadraten von maximal 250 Mbit/s jedoch selbst in der neuesten Generation gerade einmal ein Drittel der Bandbreite einer zukunftssicheren Glasfaser-Leitung.

Um die Leistung weiter zu steigern, müssten die Kupferleitungen immer kürzer werden, die Verteilerkästen näher an die Kunden rücken. Gerade im ländlichen Bereich, wo die Distanz zwischen den Haushalten mitunter groß und eine Modernisierung der Leitungswege besonders gefragt ist, können die dafür notwendigen Arbeiten von den Netzbetreibern kaum realisiert werden. Ein Problem, dass bei einem FTTH-Anschluss aufgrund der kupferfreien Verkabelung nicht auftritt.

DSL - Das weitverzweigte Kupfernetz

Ein DSL-Anschluss basiert auf einer durchgängigen Kupferverkabelung zwischen Teilnehmeranschluss und Vermittlungsstelle. Das heißt, dass bereits der erste Kabelverzweiger per Kupferleitung mit der Vermittlungsstelle verbunden ist. Vom grauen Verteilerkasten führen dann weitere Kupferkabel zu den Haushalten der Endkunden. Mit anderen Worten: Hier wird auf der gesamten „letzten Meile“ ohne Glasfaser gearbeitet.

Diese Art der Übertragung hat gravierende Nachteile: Erstens nimmt die Signalstärke mit zunehmendem Abstand vom Kabelverzweiger deutlich ab und zweitens stören hier die Leitungen anderer Haushalte die eigene Verbindung – die Bandbreite verringert sich, das Internet ist spürbar langsam und viele Anwendungen funktionieren, wenn überhaupt, nur eingeschränkt.

In weiten Teilen Deutschlands sind DSL-Anschlüsse allerdings noch immer verbreitet, insbesondere in ländlichen Regionen. Hier sind Download-Geschwindigkeiten von wenigen Mbit/s keine Seltenheit und stellen die Geduld der Anwohner auf die Probe – höchste Zeit, den Ausbau der digitalen Infrastruktur voranzutreiben und auch kleinere Gemeinden zukunftsfähig zu machen.

Zugstrecke im Grünen auf de

Nur FTTH setzt vollständig auf Glasfaser

Wo viele Anschlüsse schon mit den heutigen Datenmengen zu kämpfen haben, sind FTTH-Anschlüsse ein echter Lichtblick. Immer mehr Haushalte erhalten mit ihnen Zugang zu blitzschnellem Internet und werden Teil der Gigabit-Gesellschaft. Das leistungsstarke Glasfaser-Netz von Deutsche Glasfaser wird bereits an vielen Orten in Deutschland ausgebaut und arbeitet vollständig kupfer- und koaxialfrei. Im Gegensatz zu kupferbasierten Verbindungen, sind die Kapazitäten der Lichtwellenleiter noch lange nicht erschöpft. Diese Breitband-Reserven machen sie besonders zukunftssicher und sorgen schon jetzt für echtes Highspeed-Surfen mit bis zu 1 Gbit/s.