Die Glasfaserleitung - Fit für die Zukunft

Digital Wissen Glasfaser Leitung Illustration

Was ist Glasfaser?

Bei leistungsstarken Glasfaser-Leitungen erfolgt die Signalübertragung über sogenannte Lichtwellenleiter (LWL). In diesen Fasern aus Kunststoff oder Quarzglas wird das eingeleitete Lichtsignal immer wieder reflektiert und weitergeleitet. Anders als bei Kupferleitungen, werden über Glasfaser-Leitungen also keine elektrischen, sondern optische Signale gesendet und empfangen – eine Übertragung in Lichtgeschwindigkeit.

Aufbau einer Glasfaser-Leitung

Das Internet der Zukunft basiert auf Glasfaser-Netzen. Die Technologie bildet das Rückgrat des digitalen Lebens, denn sie ermöglicht den verlustfreien Austausch großer Datenmengen und verbindet Menschen rund um die Welt, vom kleinen Heimatort bis zur riesigen Metropole.

Innerhalb eines Glasfaser-Kabels werden mehrere Lichtwellenleiter gebündelt. Die einzelnen Stränge bestehen aus vier verschiedenen Schichten: einem Faserkern, einem Mantel und zwei unterschiedlichen Schutzschichten.

Der Faserkern (engl. Core), über den die Signalübertragung erfolgt, besteht aus Quarzglas. Die Signale werden mithilfe von Laserdioden erzeugt und durch die haarfeine Faser geleitet, die als lichtführender Kanal dient.

Dieser Kern ist umschlossen von einem Mantel (engl. Cladding). Er besteht ebenfalls aus Quarzglas, verfügt jedoch über einen geringeren Brechungsindex als der Kern und sorgt damit für eine Totalreflexion des Lichtsignales: Das Licht wird im Inneren des Kabels immer wieder von den Wänden zurückgeworfen, bis es sein Ziel erreicht. Da es dabei nicht austritt und seinen Weg ungebremst mit Lichtgeschwindigkeit fortsetzt, sorgen Glasfaser-Leitungen auch über enorm große Distanzen für einen blitzschnellen und verlustfreien Datenstrom. Den gläsernen Mantel überzieht eine Schutzbeschichtung aus Kunststoff (engl. Coating), die dem Lichtwellenleiter seine Flexibilität und Resistenz verleihen.

Eine letzte, besonders harte Kunststoff- oder Metallschicht (engl. Jacket) dient dem zusätzlichen Schutz vor Umwelteinflüssen und sorgt für eine langjährige und nachhaltige Widerstandskraft. Die Übertragung via Glasfaser wird zudem nicht von elektromagnetischen Feldern beeinflusst und ist daher besonders störungsresistent und zuverlässig – Highspeed garantiert.

Glasfaserleitung die aus der Erde kommt

Höchstgeschwindigkeiten mit Glasfaser

Mittels Glasfaser-Technologie können deutlich mehr Informationen in kürzerer Zeit übertragen werden, als es mit Kupfer- oder Koaxial-Kabeln möglich ist. Das heimische Internet wird also nicht nur zuverlässiger, sondern auch beachtlich schneller. Schon heute werden mit den Anschlüssen von Deutsche Glasfaser Downloadgeschwindigkeiten von bis zu 1 Gbit/s Sekunde erreicht. Verglichen mit dem deutschen Download-Durchschnitt von rund 25 Mbit/s entspricht das der 40-fachen Geschwindigkeit.

Selbst die neueste Generation VDSL schafft mit 300 Mbit/s weniger als ein Drittel der Leistung einer modernen Glasfaser-Leitung. Für eine weitere Steigerung der DSL-Leistung müssten die Leitungswege zudem immer kürzer werden. Gerade in ländlichen Gebieten, wo der Ausbau der Infrastruktur teilweise besonders dringlich ist, scheint dies derzeit außer Frage zu stehen.

Derlei Limitationen sind bei der Glasfaser-Technologie unbekannt. In Testumgebungen wurden bereits Geschwindigkeiten von mehreren Terabit pro Sekunde gemessen. Damit halten Glasfaser-Leitungen extrem große Breitbandreserven für die kommenden Jahre bereit. Und die sind unbedingt notwendig, denn durch die vielfältigen Spielarten der Digitalisierung steigt auch der Datenverkehr weiter an. Wer Lieblingssongs in bester Qualität streamen, mit dem Tablet die Beleuchtung steuern oder Urlaubsbilder in seine Cloud laden möchte, braucht die entsprechende Bandbreite. Mit den hohen verfügbaren Kapazitäten sind die Leitungen der Anbieter und Nutzer bestens dafür gewappnet und zukunftssicher.

Aus diesem Grund setzen auch die größten Innovatoren der Tech-Branche bei ihren Projekten auf die Stärken der Lichtgeschwindigkeits-Leitungen und treiben den Breitbandausbau weltweit weiter voran. In Privathaushalten werden ebenfalls zunehmend größere Datenvolumen benötigt. Ob Home-Office, digitaler Unterricht oder Smart-Home-Anwendungen: In immer mehr Bereichen des alltäglichen Lebens ist eine schnelle und verlässliche Internetverbindung schon heute unabdingbar.

Ein FTTH-Anschluss von Deutsche Glasfaser liefert mehr als genug Bandbreite für klare Videokonferenzen, rasante Uploads in Clouds und einen stabilen Zugriff auf Remote-Rechner. Und die Hochgeschwindigkeitsleitung macht sich auch in der Freizeit bezahlt: Ruckelfreie Streams in HD, geringer Ping beim Gaming und blitzschnelle Downloads sorgen auch bei parallelem Gebrauch für pures Internet-Vergnügen.

Doch die Vorteile reichen noch weiter: Von der neuen, digitalen Infrastruktur profitieren nämlich nicht nur private Nutzer, sondern auch lokale Unternehmen, die in ländlichen Regionen oftmals durch veraltete Leitungen eingeschränkt sind. Ein Glasfaser-Anschluss ebnet regionalen Wirtschaft den Weg in die Gigabit-Gesellschaft und dank seiner Breitbandreserven auch in die Zukunft.

Die Letzte Meile - FTTC, FTTB & FTTC

Die Vorteile des Glasfaser-Netzes liegen auf der Hand. Doch in Deutschland surfen noch immer viele Haushalte mit geringer Bandbreite. Das Problem ist häufig die sogenannte „letzte Meile“. In vielen Orten enden die verlegten Glasfaser-Kabel am Verteilerkasten, was als FTTC (engl. Fiber To The Curb) bezeichnet wird.Vom Technikschrank führen dann Kupferkabel in die Straßen, Häuser und Wohnungen der Endkunden – hinter der Bezeichnung verbirgt sich also letztlich ein gängiger VDSL-Anschluss.Bei der Datenübertragung mit Kupferleitungen, verringert sich jedoch mit zunehmendem Abstand vom Sender die Signalstärke. Im einzelnen Haushalt kommt so lediglich ein Bruchteil der Leistung an und die Datenautobahn wird kurz vor der Haustür zum holprigen Feldweg.

FTTB (engl. Fiber To The Building) geht einen Schritt weiter. Die Leitung endet nicht am Verteilerkasten, sondern im Keller des Gebäudes. Im Hausinneren wird zur Datenübertragung dann allerdings auf die bestehenden Kupferleitungen zurückgegriffen – und die Bandbreite leidet darunter. Mit speziellen Verfahren lässt sich die Downloadgeschwindigkeit zwar auf mehrere hundert Mbit/s erhöhen, danach ist die Leitung aber ausgereizt – kein Vergleich zur Leistung einer echten Highspeed-Glasfaser-Leitung mit bis zu 1 Gbit/s. Insbesondere im Upload können sich die Kupferkabel im Hausinneren nicht mit der Glasfaser messen – ärgerlich, wenn man im Home-Office darauf angewiesen ist.Eine reine Glasfaser-Verbindung stellt schließlich ein FTTH (engl. Fiber To The Home) dar, wie er von Deutsche Glasfaser angeboten und installiert wird. Hier erfolgt auch die Inhausverkabelung via Glasfaser und reicht bis in das eigene Wohnzimmer. Der Anschluss ist damit völlig frei von Kupfer- und Koaxialkabeln. Auch bei größeren Distanzen zur Vermittlungsstelle bleibt die Übertragungsgeschwindigkeit stabil und Ihr Zuhause ist perfekt auf die digitale Zukunft eingestellt.

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