Glasfaser-Ausbau: Anschlüsse und Leitungswege

Glasfaser Ausbau Digital Wissen Illustration

Was bedeutet Glasfaser-Ausbau?

Der Glasfaser-Ausbau bringt vielen Regionen und ihren Bewohnern den Zugang zu schnellem Internet. Von zentraler Bedeutung ist hierbei, dass vom Kernnetz bis zum individuellen Haushalt ausschließlich leistungsstarke Glasfaser-Kabel verwendet werden. Denn diese moderne Netzarchitektur sorgt dafür, dass Daten effizienter übertragen werden und Nutzer über eine höhere Bandbreite verfügen.

Zukunftsfähig dank Glasfaser

Das Netz der Zukunft besteht aus Glasfaser-Leitungen – darum treiben wir den Glasfaser-Ausbau gemeinsam mit unseren Kunden bundesweit voran. Die hohe Datengeschwindigkeitim Heimnetz ermöglicht es allen Bewohnern sämtliche Web-Anwendungen jederzeit parallel zu nutzen. Ob blitzschnelles Streaming in 4K, oder die perfekte Gaming-Latenz – die Highspeed-Leitung ermöglicht pures Surfvergnügen. Doch welchen Weg nehmen die Daten bis zum eigenen FTTH-Anschluss?

Was ist das Backbone-Netz?

Als sogenannte Backbones (dt. Rückgrat) bezeichnet man die leistungsstarken Kernnetze, auf denen das Internet basiert. Diese Basisnetze verbinden die einzelnen Teilnetze der Regionen und ermöglichen den weltweiten Datenaustausch. Dort werden die Daten aller Nutzer gebündelt und blitzschnell an Verkehrsknoten rund um den Globus versendet.

Um dabei schnelle Übertragungsraten realisieren zu können, müssen die Netze über besonders große Breitbandkapazitäten verfügen. Die Glasfaser im Backbone liefert genau diese Qualität und ermöglicht dort schon heute Datenraten von bis zu 100 Gbit/s – ein guter Beleg dafür, welche Übertragungsgeschwindigkeiten mit Lichtwellenleitern (LWL) möglich sind.

Was ist ein POP?

An dieses Kernnetz ist die zentrale Verteilerstation im Ort angeschlossen – ebenfalls per Glasfaser-Kabel. Dieser PoP (Point of Presence) versorgt das gesamte Anschlussgebiet und wird von Deutsche Glasfaser eigens dafür gebaut. Mit ihm kommt die Glasfaser in den Ort und wird von hier aus via Speedpipes, in denen 96 Glasfasern gebündelt werden, weiter auf die DP (Distribution Points) verteilt. Von diesen Unterverteilern führen die Glasfaser-Kabel bis in jede Straße und zu den einzelnen Haushalten – so erreichen die Lichtwellenleiter die eigenen vier Wände.

Da vom Kernnetz bis zum eigenen Wohnzimmer Glasfaser-Leitungen verwendet werden, spricht man hier von einem FTTH-Anschluss, „Fiber To The Home“ – also Glasfaser bis ins eigene Zuhause. Ein FTTH-Anschluss von Deutsche Glasfaser basiert zu 100 % auf zukunftssicherer Glasfaser-Technologie und ist vollständig kupfer- und koaxialfrei. Das unterscheidet ihn von DSL-, und VDSL- bzw. FTTC-Anschlüssen, bei denen noch immer Kupferleitungen zum Einsatz kommen, die gerade in ländlichen Regionen eine erfolgreiche Digitalisierung gefährden.

Anschlüsse Leitungswege Mann joggt im Wald und sprin

Die alles entscheidende Letzte Meile

Der ausschlaggebende Unterschied ist die sogenannte letzte Meile. Gemeint ist damit die Strecke von der Vermittlungsstelle bis zum Endkunden, die vielerorts den Flaschenhals der Internetverbindung darstellt. Hier wird es für die Daten meist „eng“.

Während die Hauptverteiler im Zuge der Digitalisierung des Telefonnetzes per Glasfaser-Kabel verbunden wurden, besteht das innerörtliche Netz in vielen Teilen Deutschlands noch immer aus Kupferkabeln. Das grundlegende Problem: Die Kabel sind störanfällig und die Datenübertragungsrate nimmt mit steigender Entfernung ab.

Bei einer DSL-Leitung sind Vermittlungsstelle und Verteilerkasten per Kupferleitung verbunden – viel Strecke für Störungen und Datenverlust. Erschwerend kommt hinzu, dass von den Verteilerkästen ebenfalls Kupferkabel in die einzelnen Haushalte führen. Das Ergebnis: Maximale Datenraten von nur 32 Mbit/s, die in der Realität meist nicht einmal erreicht werden.

Etwas mehr Glasfaser kommt bei VDSL-Anschlüssen zum Einsatz. Zwischen Hauptverteiler und Kabelverzweiger liegen hier zwar Lichtwellenleiter, von dort aus führen aber Kupferkabel in die Häuser der Endkunden. Das Glasfaser-Kabel endet also am überirdischen Verteilerkasten. Daher wird VDSL auch als FTTC (Fiber To The Curb) bezeichnet.

Dass es sich dabei nicht um einen echten Glasfaser-Anschluss handelt, macht sich an der Bandbreite bemerkbar: Mit Maximalgeschwindigkeiten von 250 Mbits/s leisten VDSL Anschlüsse gerade einmal ein Viertel eines modernen FTTH-Anschlusses, der schon heute bis zu 1 Gbit/s im Downstream bietet. Hinzu kommt, dass die Kapazitäten von DSL und VDSL als erschöpft gelten, während ein Anschluss mit Glasfaser noch immer über enorme Breitbandreserven verfügt.

Glasfaser-Ausbau - Highspeed für alle

Der Glasfaser-Ausbau sorgt dafür, dass auf dem Weg vom Backbone bis zum Endkunden keine Leistung auf der Strecke bleibt. Auf diese Weise können mit einem FTTH-Anschluss sämtliche Homeoffice- und Entertainment-Anwendungen parallel betrieben werden – auch zu Stoßzeiten. Videokonferenzen, blitzschnelle Downloads und kristallklare Streams: Das Highspeed-Internet liefert schon heute die notwendige Power und bietet noch große Breitbandkapazitäten für die Entwicklungen der Zukunft. Gerade für viele kleinere Orte und ihre Anwohner ist der FTTH-Ausbau ein echter Lichtblick für die Zukunft der Region: Hier bietet sich die Gelegenheit, das alte Kupfernetz zurückzulassen, zu den Metropolen aufzuschließen und Teil der Gigabit-Gesellschaft zu werden.

Man sitzt an einem Tisch in der Natur und arbeitet am